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Film | Medien

Das Blau des Kaftans

Bei den Filmfestspielen in Cannes in der Reihe "Un certain regard" und gewann den FIPRESCI Preis der internationalen Filmkritik.

Trailer

Fachkräftemangel, Krankheit und die Folgen einer maschinengetriebenen Textilwirtschaft sind vordergründig drei Aspekte, die in Maryam Touzanis Orientdrama eine kleine Schneiderwerkstatt für kunstvoll und traditionell genähte Kaftane in Existenznöte bringen. Verhandelt wird aber auch das Verhältnis einer langjährigen Beziehung und wie die beiden damit umgehen, dass der begabte Lehrling dem Geschäft nicht nur fachlich guttut, sondern es auch auf emotionaler Ebene zu Veränderungen kommt. Der marokkanischen Regisseurin ist nach ihrem vielfach preisgekrönten Spielfilmdebüt „Adam“ nun erneut ein starkes Drei-Personen-Stück gelungen, dass optisch farbenfroh und inhaltlich dezent von homosexuellen Neigungen in einer Welt, die diese offiziell nicht duldet, erzählt. Leise und einfühlsam wird von der Liebe und einem alten Beruf erzählt. Der Kaftan steht dabei symbolisch für Dinge, die fremden Blicken verhüllt werden.

 

LE BLEU DU CAFTAN | FR, MA, BE 2022 | Regie: Maryam Touzani | Mit: Lubna Azabal, Saleh Bakri | ab tba Jahren