Zum Inhalt springen
  • Bewölkt: 85-100% 12 °C
  • Kontrast
  • Leichte Sprache

Waldbiotope nach § 30 Landeswaldgesetz

Ökologisch besonders wertvolle Waldbereiche sind nach § 32 Naturschutzgesetz geschützt.

Hierzu zählen z.B. naturnahe Bruch- Sumpf- und Auwälder sowie naturnahe Wälder trockenwarmer Standorte. Darüber hinaus stellt das Landeswaldgesetz (§30a) weitere Waldbiotope, z.B. naturnahe Schlucht- und Blockwälder, Tobel und Klingen sowie strukturreiche Waldränder unter gesetzlichen Schutz. Die inzwischen abgeschlossene Waldbiotopkartierung weist für die Gemarkung Pforzheim insgesamt 136 Biotope mit einer Gesamtfläche von ca. 175 ha auf.

Ahorn-Blockwald südöstlich von Büchenbronn

Auf einem blockreichen Unterhang zur Nagold wächst ein Laubwald mit hohem Anteil an Berg-Ahorn. Kennzeichnend für das kleine Waldgebiet ist sein Reichtum an verschiedenen Moos- und Farnarten.

Der Beutbach bei Büchenbronn

Der Beutbach speist sich aus mehreren Quellen aus dem Waldgebiet "Erzgrubenschlag" südlich Büchenbronns und führt sein Wasser über steinigem Grund steil abwärts in die Nagold. Die Felsblöcke aus Buntsandstein ermöglichen die Bildung von Kolken, in denen im Frühsommer die Larven des Feuersalamanders leben. Den Bach begleiten im oberen Abschnitt ein Schluchtwald, im mittleren stockt ein Schwarzerlen-Eschen-Auwald und im unteren Bereich wächst bachbegeleitend eine Hochstaudenflur.

Die Drehklinge östlich von Würm

Der Bergbach in der Drehklinge entspringt in den feuchten Höhenlagen des Hagenschieß westlich von Wimsheim. Das Wasser wird in einer Klinge, die mitunter bis zu 8 Meter tief ist, zu Tal gebracht und mündet schließlich in die Würm. Der Bach ist noch sehr naturnah und weitgehend unbeeinträchtigt. Dementsprechend weist er eine hohe Wasserqualität auf.

 

 

 

 

Altholzbiotope

Altholzinseln im Wald sind für den Naturschutz von großer Bedeutung, denn sie tragen entscheidend zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Zahlreiche Insekten leben auf und in altem Laub- bzw.Totholz, darunter auch einige wie z.B. der Hirschkäfer oder der Heldbock, die speziell auf altes Holz –in diesem Fall auf Eichenholz - angewiesen sind. Auch für Spechte sind solche Altholzinseln  lebenswichtig und die Nachnutzer der Spechthöhlen wie z.B. Waldkauz, Kleiber, Hohltaube und Fledermaus profitieren ebenfalls vom alten Laubholz im Wald.

Altbuchenbestand Kalhart

Wer im Waldgebiet Kahlhart vom Kupferhammer auf dem Dachsweg in Richtung Erzkopf wandert, kommt an einem gut ausgeprägten Buchenaltholzbestand vorbei. Die mächtigen Stämme stocken auf einem blockreichen nach Nordosten exponierten Würmtalhang. Man kann zahlreiche Spechthöhlen entdecken. Auch die Holhtaube kommt in diesem Waldbereich vor.