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Was wir tun können!

Die Natur wurde von uns Menschen oft grundlegend verändert, viele Tierarten haben dadurch ihren Lebensraum verloren.

Dabei können Siedlungen, Einzelgebäude, Gärten, Streuobstwiesen und Parks vielen Tieren wertvolle Ersatzlebensräume bieten. Vogelarten wie Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke, Haus- und Gartenrotschwanz, Amsel, Meisen und Buchfink, aber auch Schwalben und Mauersegler können hier ihr Auskommen finden. Weitgehend unbemerkt gehen abends in den Parks und Gärten Fledermäuse auf die Jagd. Eine vielgestaltige und bemerkenswerte Artengruppe bilden auch die Wildbienen, die mit der Blütenbestäubung eine wichtige Aufgabe im Naturhaushalt wahrnehmen. Ohne Wildbienen ernten wir viel weniger Obst und Gemüse!

Gerade als Gartenbesitzer können Sie in vielfältiger Art und Weise den Arten, die in und bei Ihrem Garten leben, helfen und auch Lebensräume für neue Arten schaffen!

Diese wertvollen Maßnahmen kann man z.B. im Garten beherzigen:

  • Verzichten Sie auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger! Damit fördern Sie das Gleichgewicht der Arten und belasten die Umwelt einschließlich des Grundwassers nicht.
  • Pflanzen Sie - wo möglich - heimische Wildsträucher (Info-Faltblatt Wildsträucher) und/oder nicht unbedingt heimische, aber gärtnerisch schon lange verwendete oder eingebürgerte Gehölzarten, die auch Vorteile für die heimische Fauna bieten (z.B. Cotoneaster divaricatus o.a., Rosa multiflora, Malus toringo, Berberitzen, Mahonien, Felsenbirnen, Buddleja davidii u.a.). 
  • Begrünen Sie Hausfassaden (z.B. Efeu, Wilder Wein, Geißblattgewächse, Kletterhortensie). In Fassadengrün finden Tiere Futter, sichere Schlafplätze, Nistmöglichkeiten, Schutz vor Starkregen).
  • Stellen Sie Wasser in nicht zu tiefen Schalen an katzensicheren Orten auf (Trink- und Bademöglichkeit!).
  • Verzichten Sie auf Einheitsrasen, fördern Sie stattdessen die Entwicklung von blumenreichen Wiesen, die allenfalls im Spätjahr nach der Samenreife gemäht werden oder gar über den Winter stehen bleiben können (Winterfutter für Vögel und Überwinterungsquartiere für Insekten!). Offene Ruderalstellen, Trockenmauern bieten Nistmöglichkeiten für Wildbienen und andere Insekten.
  • Bringen Sie Nisthöhlen an Bäumen und Hauswänden an (Hinweis: über die jährliche Nistkastenaktion des Amts für Umweltschutz können dauerhafte Holzbeton-Nistkästen kostengünstiger bestellt werden - siehe unter Umwelt & Natur/Umwelt aktuell).
  • Lassen Sie - wenn möglich - abgestorbene Holzstämme stehen (Nahrungsquelle für Spechte).
  • Vielleicht kann in einer Gartenecke ein Reisighaufen verbleiben als Winterquartier für Igel?
  • Die Winterfütterung und auch eine Ganzjahresfütterung für Wildvögel mit reellem Futter bietet manche Erfahrungen und Kontakte mit der Natur!
  • Als Konsument kann man die Erzeuger unbelasteter Bio-Produkte unterstützen, als verantwortlicher Bürger kann man einen umweltschonenden Lebensstil pflegen, die Möglichkeiten dazu sind schier unendlich! Dies hat auch positive Auswirkungen auf die Natur! 
  • Man kann über dieses Zitat nachdenken: "Das Tier ist mein Bruder und besitzt die gleiche Seele wie ich" (Vivekananda).