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Pforzheimer Zeitgeschichte mit spitzer Feder kommentiert

300 Karikaturen des Pforzheimers Gerald Manz im Stadtarchiv

Seit November 2021 ist die Karikaturensammlung mit Werken von Gerald Manz als Archivbestand S71 im Lesesaal des Stadtarchivs benutzbar. Viele davon wurden ab den 1990er Jahren im Pforzheimer Kurier zu aktuellen Themen der Pforzheimer Kommunalpolitik veröffentlicht. Im Onlineangebot des Stadtarchivs (https://www.stadtarchiv-pforzheim.findbuch.net/) kann in den Erschließungsinformationen des Bestands recherchiert werden. Einen kleinen Einblick in die Sammlung bieten die folgenden Zeichnungen, versehen mit Erläuterungen des Künstlers.

Ebbe in der Kasse (1993)

Die Misere beim Unterhalt der Bäder in Pforzheim führt zu drastischen Maßnahmen.

Stadtfinanzen (1993)

Die Liste der Grausamkeiten, die bei den Haushaltsberatungen für 1993 niedergeschrieben wird, ist lang. Ob drohende Steuererhöhungen für Hausbesitzer, Gewerbetreibende oder Leistungsbeschränkungen für den Bürger: schmerzhaft wird dies für alle werden.

Floßfahrt in die Sorgen (1992)

Die Gartenschau ist vorüber und Herr Grün, das Maskottchen, winkt besorgten Bürgern nach, die in Zeiten einer schwächelnden Konjunktur nun auf positive Impulse der Veranstaltung hoffen.

Pforzheim, die Stadt mit Weltdrang (2003)

„Ihr könnt alle reinkommen, ich bin gleich fertig!“ Viele Veranstaltungen mit überregionalem Prädikat und andere Bestrebungen zielen darauf ab, dass Pforzheim als attraktive Stadt auch über die Grenzen hinweg wahrgenommen wird. Nur gehört hierfür mehr dazu als nur eine oberflächliche Gestaltung.

Pforzheim fährt Rad (1991)

Pforzheim gilt unter einheimischen und auswärtigen Rad fahrenden Verkehrsteilnehmern als Kamikaze-Arena. Doch es mit dem nicht angepassten Verhalten von Autofahrern zu begründen oder der gegebenen Topografie in die Schuhe zu schieben, reicht nicht aus. Fehlende sichere Fahrradwege, die vernetzt und ausgeschildert sind lassen auf sich warten.

Fehlwurf (1992)

Nach der Einführung der Mülltrennung mit dem „Gelben Sack“ geht das Restmüllaufkommen spürbar zurück. Doch es ist Augenwischerei. Sorgen doch die Bürger - ob beabsichtigt oder auch unbeabsichtigt - mit über 50% an Fehlwürfen für einen zweifelhaften Erfolg dieser Maßnahme.

Furcht vor dem Investor (1999)

„Etwas mehr Gefühl bitte!“ Der beabsichtigte Schulterschluss mit einem externen Investor weckt Befürchtungen, dass das Industriehaus am Leo - ein Wahrzeichen der Stadt - der geplanten Umgestaltung zum Opfer fallen könnte.