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März 2010: Bauakte der alten Goldschmiedeschule

Die Pforzheimer Goldschmiedeschule erlangte 1905 mit der Ausgliederung aus der Kunstgewerbeschule ihre Selbstständigkeit. Nachdem sie 1907 provisorisch in den Räumen der Kaiser-Friedrich-Schule untergebracht war, zog die Schule 1912 in das ehemalige Gebäude der Kunstgewerbeschule in der Jahnstraße 41. Trotz eines erheblichen Rückgangs der Schülerzahlen durch den Ersten Weltkrieg wurde eine Erweiterung des bestehenden Schulgebäudes notwendig. Der Umbau der Goldschmiedeschule wurde 1926 fertig gestellt. Die Unterlagen in der überlieferten Bauakte der Schule geben Einblicke in die einzelnen Maßnahmen, die zur Erweiterung der Schule vorgenommen wurden.

In Folge der Hyperinflation der Weimarer Republik ging die Anzahl der Lehrlinge zurück – angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre schien die Schmuckindustrie für viele junge Menschen keine dauerhaften Zukunftsperspektiven zu bieten. Durch die Ausweitung der Schulpflicht auf nahezu alle Lehrlinge in Pforzheim 1929, nahm die Anzahl der Schüler wieder zu. Der Zweite Weltkrieg führte nicht nur zum Rückgang der Schülerzahl, sondern auch zur Zerstörung der alten Goldschmiedeschule während des Bombenangriffs am 23. Februar 1945.

Nachdem die Goldschmiedeschule provisorisch in verschiedenen Gebäuden untergekommen war, erhielt sie 1946 mit der ehemaligen Trautzschen Maschinenfabrik in Dillstein wieder ein eigenes Gebäude. 1952 wurde sie mit der Kunstgewerbeschule zur „Vereinigten Goldschmiede-, Kunst- und Werkrealschule“ zusammengelegt. Aufgrund der zunehmenden Raumnot durch steigende Schülerzahlen, erhielt die Goldschmiedeschule 1960 ein separates Gebäude an der St.-Georgen-Steige. 1966 wurden Goldschmiede- und Kunstgewerbeschule wieder von einander getrennt. Durch die Erweiterung um die Abteilung für Uhren und Zeitmesstechnik in die Goldschmiedeschule heißt die Schule seit 1973 „Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule“.

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