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Februar 2010: Werbung für „Müllers Masken-Garderobe“

„Aber, daß Sie mir dieses Blatt nicht wegwerfen, das kostet mich nämlich mein Geld und ich habe es extra für Sie drucken lassen“, beginnt der Handzettel, mit dem Ernst Müller für sein Geschäft wirbt. Zum Glück haben seine Nachfahren diesen Wunsch nicht nur befolgt, sondern auch noch weitere Unterlagen von ihm aufbewahrt, so dass sich im Stadtarchiv anhand des Familiennachlasses mehr über „Müllers Masken-Garderobe“ erfahren lässt.

Der Pforzheimer präsentierte in seinem Geschäft, das 1912 von der Bleichstraße 12 in die Westliche Karl-Friedrich-Straße 42 gezogen war, ein vielfältiges Sortiment. Neben einer „Theatergarderobe und Masken-Verleih-Anstalt“ war es zugleich Modewarengeschäft und Instrumentenhandlung. Zusätzlich bot Müller auch seine Dienste als Musiklehrer an. Seine Kostüme bezog er durch gezielte Anfragen bei Kostümfabriken, Herstellern von Trachten und Berufskleidung und aus den Requisitenverkäufen von Theatern. Sein überlieferter Schriftwechsel zeugt von Handelsbeziehungen unter anderem nach Köln, Straßburg, Berlin und Breslau. Anhand der erhaltenen Bücherbestellungen ist zu rekonstruieren, woher Müller sich die Anregungen für die Kostüme holte: Aus Verzeichnissen über Landestrachten und Militäruniformen. Zahlreiche Dankes- und Empfehlungsschreiben spiegeln die Zufriedenheit seiner Kunden wider.

 

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