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Vielsack, Hermann (Kritik am NS)

Hermann Vielsack ist am 3.8.1907 in Ersingen geboren. Er ist ledig und von Beruf Ratsschreiber in Ersingen. Er wird vom Hilfsratsschreiber denunziert, er habe im November 1935 gesagt: „ Seit die braune Schmach am Ruder ist, geht es fast nimmer“. Außerdem habe er sich abfällig über die Toten des 9.11.1923 [Hitler-Putsch in München] geäußert, sie seien gefallen, „weil sie gegen die Staatsautorität marschiert sind“. In der Klageschrift vom 4.5.1936 wird dies gewertet als „gehässige, hetzerische und von niedriger Gesinnung zeugende Äußerungen“. Das Sondergericht Mannheim verurteilt ihn am 12.6.1936 mittels des „Heimtückegesetzes“* zu 5 Monaten Gefängnis. Am 7.6.1936 wird die Reststrafe durch den Staatsanwalt beim Sondergericht Mannheim erlassen unter der Bedingung, „dass Sie binnen 3 Jahre kein Verbrechen oder vorsätzliches Vergehen verüben“.

Das weitere Schicksal von Hermann Vielsack ist nicht bekannt.

 

Quelle:

GLA KA 507 – 1828