Zum Inhalt springen
  • Leichter Regen 12 °C
  • Kontrast
  • Leichte Sprache

Schaupp, Emil (Kriegsgegner)

Emil Schaupp ist am 11.8.1919 in Pforzheim geboren. Er ist von Beruf Schmied und arbeitet als Schuhmacher. Er ist ledig. 1939/40 wird er zur Wehrmacht gepresst. Am 17.9.1940 verurteilt ihn das Feldgericht des 4. Luftgaues Dresden wegen „Fahnenflucht“ zum Tode, nach anderem Eintrag in der Akte verurteilt ihn das Gericht des 2. Admirals der Nordseestation Zweigstelle Wesermünde wegen „unerlaubter Entfernung von der Truppe“ zu 1 Jahr Haft.

1941 steht sein Name im Gefangenenbuch des Gefängnisses Pforzheim mit dem Eintrag: „Entweichen aus dem Wehrmachtsgefangenenlager Obertraubling bei Regensburg“.

Am 27.10.1941 verurteilt ihn das Feldgericht des Kommandierenden Generals und Befehlshabers im Luftgau III/IV Bereich Dresden wegen „gemeinschaftlicher Fahnenflucht und unerlaubter Entfernung“ zum Tode. Am 15.3.1942 folgt die Umwandlung der Todesstrafe in eine Zuchthausstrafe von 8 Jahren durch den Oberbefehlshaber der Luftwaffe.

Seine Wohnung in der Oberen Au wird am 23.2.1945 ausgebombt.

Er überlebt.

Er wird nach 1945 aufgrund seiner Vorstrafen und Aufenthalte in Erziehungsanstalten vor 1933 nicht als „politisch Verfolgter“ anerkannt.


 

Quellen:

GLA KA 480 – 1562;

GLA KA 509 - 5229