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Rentschler, Karl (KPD)

Karl Rentschler ist am 11.10.1902 in Höfen geboren. In der Weimarer Zeit lebt er in Pforzheim. Er ist Mitglied der KPD*. Seine Frau Gertrud und er haben 1933 ein Kind im Alter von 1 Jahr.

Vom 23.6. bis 17.7.1933 sperren ihn die Nazis wegen Waffenbesitz und Betätigung für den verbotenen Roten Frontkämpferbund (RFB)*, auch wegen Herstellung und Vertrieb von Flugblättern mit Titeln wie „Einheitsfront gegen Hitler“ und „Der Rote Frontkämpferbund ruft zum Kampf gegen Hitlerdiktatur und Hunger“ am 11.3.1933 in „Schutzhaft“*, dann in Untersuchungshaft. Wegen "Vorbereitung zum Hochverrat“ und illegalem Waffenbesitz verurteilt das Oberlandesgericht Karlsruhe Karl Rentschler am 28.2.1934 wie Adolf Baier, Karl Herz - siehe dort - und 13 weitere Mitglieder der KPD zu Gefängnis-Strafen, er erhält ein Jahr Haft. Die Angeklagten werden beschuldigt, Versuche zum Wiederaufbau der verbotenen KPD unternommen zu haben, dies durch Verstecken eines Abzugsapparats, Besorgen von Papier und Druckfarbe, Herstellung und Verbreitung von Flugblättern u.a., also „illegale Betätigung gegen die NSDAP“.

Das weitere Schicksal von Karl Rentschler ist nicht bekannt.


 

Quellen:

GLA KA 480 - 2609 (Karl Herz, darin Klageschrift gegen K.H. u.A. vom 29.12.33);

Dagenbach 1985 S. 75;

Dagenbach 1995 S. 102