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Reinbold, Werner (Kritik am NS)

Werner Reinbold ist am 6.9.1907 in Grünwettersbach geboren. Er lebt in Pforzheim, ist ledig und von Beruf Mechaniker.

Er wird von einem Arbeitskollege, der bei der SA ist, denunziert. Er habe am 3.8.1934 beim Kaffee „Hasenmayer“, als ein „Herrenreiter“ vorbeiritt, gesagt: „Siehst du, das ist jetzt dein Volksgenosse, nur mit dem Unterschied, dass der spazieren reitet und du musst umsonst Steine klopfen, das ist das System der nationalsozialistischen Regierung. Solange der Nationalsozialismus mit dem Kapitalismus Hand in Hand geht, gibt es für mich nur eines und zwar den Kommunismus…“ Nach 2 Monaten Untersuchungs-Haft im Gefängnis in Pforzheim steht er am 22.10. 1934 vor dem Sondergericht Mannheim. Dort wird gegen ihn ein Brief an einen ehemaligen Arbeitskollegen beim Arbeitsdienst vom 29.5.1934 verlesen, in dem er geschrieben hatte: „Die Zeit wird noch kommen, sagte ich, wo die Arbeiter und die Bauern sich selbst regieren“. Das Urteil lautet auf 5 Monate Gefängnis abzüglich 2 Monate Untersuchungs-Haft. Am 25.1.1935 wird er aus dem Gefängnis Pforzheim entlassen.

Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.


 

Quelle:

GLA KA 507 - 12038