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Pfeil, Karl (Kritik am NS)

Karl Pfeil ist am 5.9.1904 in Pforzheim geboren. Er ist von Beruf Kettenmacher und nicht verheiratet. Nach 1933 ist er arbeitslos. Am 21.2.1936 kommt es zu einer Auseinandersetzung im Kassenraum des Arbeitsamtes. Karl Pfeil droht dem Abteilungsleiter Stockhiebe an und schreit in Bezug auf die Schalterbeamten: „Sie Schlafhauben sollen etwas schaffen, aber wir tanzen auch mal wieder links herum“. Für diese Äußerung erhält er 14 Tage Haft, die er vom 5.3. bis 19.3.1936 im Gefängnis Pforzheim absitzen muss. Das Arbeitsamt und die Polizei schreiben, er sei „als ein kommunistisch gesinntes asoziales Element bekannt“. Einen Monat nach seiner Entlassung wird er aus dem Arbeitshaus Pforzheim in das Landesarbeitshaus Kislau eingewiesen, er ist dort bis 15.2.1937 als „Korrigend“, veraltet für „der zu bessernde Sträfling“, dem Arbeitszwang unterworfen.

1944 wird er in den Akten als „Rüstungsarbeiter“ bezeichnet. Wegen der Übertretung der Kriegsstrafverfahrensordnung lässt ihn die Staatsanwaltschaft Pforzheim vom 30.3. bis 10.4.1944 ins Gefängnis in Pforzheim sperren.

Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.

 

Quellen:

GLA KA 521 – 8557;

GLA KA 509 - 931