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Meyer, Willi (KPD)

Willi Meyer ist am 31.8.1898 in Pforzheim geboren. Er ist von Beruf Goldschmied, Mitglied der KPD* und verheiratet.

Er ist am späten Abend des 11.3.1933 beteiligt an der Verteilung eines Flugblattes mit dem Titel: „Der Rote Frontkämpferbund* ruft zum Kampf gegen Hitlerdiktatur und Hunger“. Die Nazis sperren ihn vom 18.8. bis 9.10.1933 mit dem Vorwurf „Hochverrat“ und „unerlaubter Waffenbesitz“ in „Schutzhaft“*, dann in Untersuchungs-Haft ins Pforzheimer Gefängnis. Wegen "Vorbereitung zum Hochverrat“ und illegalem Waffenbesitz verurteilt das Oberlandesgericht Karlsruhe ihn am 28.2.1934 wie Adolf Baier und Karl Herz - siehe jeweils dort - und 13 weitere Mitglieder der KPD zu einer Gefängnis-Strafe von 1 Jahr.. Die Angeklagten werden beschuldigt, Versuche zum Wiederaufbau der verbotenen KPD unternommen zu haben, dies durch Verstecken eines Abzugsapparats, Besorgen von Papier und Druckfarbe, Herstellung und Verbreitung von Flugblätter u.a., also „illegale Betätigung gegen die NSDAP“.

Das weitere Schicksal von Willi Meyer ist nicht bekannt.


 

Quellen:

GLA KA 480 - 2609 (Karl Herz, darin Klageschrift gegen K.H. u.A. vom 29.12.33); Dagenbach 1995 S. 102