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Mangold, Richard („Vorbereitung zum Hochverrat“)

Richard Mangold ist am 26.1.1880 in Esslingen geboren. Er ist von Beruf Metalldrücker. Seine Frau und er wohnen in Pforzheim-Eutingen. Er wird denunziert, er habe Anfang Februar 1936 gesagt: „Es ist auch nicht recht, dass Hitler den Röhm mit noch weiteren 100 Menschen und selbst unschuldigen Frauen ermorden ließ“. Im März 1936 habe er gesagt: „Der Führer hat sein Wort nicht gehalten. Er hat früher immer gesagt, die Gehälter [der Beamten] würden abgebaut. Aber jetzt muss man erleben, dass die Beamtengehälter immer höher hinaufgesetzt werden. Die armen Teufel dagegen müssen für 50 Pfennig [Stundenlohn] arbeiten“. Zum Bau der Reichs-Autobahnen habe er gesagt: „Dieselben werden nicht zur Belebung des Verkehrs, sondern zu Kriegszwecken gebaut… Das, was in Deutschland von der Regierung gegen die Juden gemacht wurde, ist ungerecht. Es gibt Christen, die viel schlechter sind als die Juden“.

Das Verfahren des Sondergerichts Mannheim gegen ihn wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“* wird am 29.6.1936 an den Reichsanwalt beim Volksgerichtshof Berlin abgegeben.

Das weitere Schicksal von Richard Mangold ist nicht bekannt.


 

Quellen:

GLA KA 507 – 6022 bzw. 6051