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Kaupp, Wilhelm (Kriegsgegner)

Wilhelm Kaupp ist am 9.7.1904 in Basel-Stadt geboren. Er ist verheiratet mit Frida Kaupp und arbeitet als Maschinenschlosser in Weil am Rhein. Er wird am 2.12.1941 aufgrund einer Denunziation einer Arbeitskollegin verhaftet, er habe u.a. gesagt, „Russland habe von Deutschland nichts wollen, es wäre gar nicht gerüstet gewesen, sonst wären die Deutschen gar nicht so weit in das Land gekommen. Deutschland habe Russland überfallen… Hitler habe nur genommen und gestohlen... die deutschen Chancen seien nicht glänzend.. der deutsche Wehrmachtsbericht sei nicht wahr“. Bei der Verhandlung vor dem Sondergericht Freiburg sagt er, „er habe auf alle Regierungen, die Krieg führen (inklusive Deutschland), geschumpfen, worauf jemand eine Anzeige machte“. Das Gericht verurteilt ihn wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ zu 5 Monaten Gefängnis, 2 Monate „Schutzhaft“* bzw. Untersuchungshaft werden angerechnet. Vom 27.2. bis 30.4.1942 ist er im Gefängnis in Pforzheim eingesperrt. Da er sich unbotmäßig verhält, wird er mit 7 Tagen „Kostenschmälerung“, also Nahrungsentzug, 7 Tagen „Bettentziehung“, 7 Tagen „Hofentziehung“ und 7 Tagen „Arrest mit allen Schärfungen“ bestraft.

Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.


 

Quelle:

GLA KA 509 - 5850