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Kadner, Martha (SAP)

Martha Kadner ist am 20.10.1903 in Pforzheim geboren. Sie ist Polizeiassistentin bei der Polizeidirektion Pforzheim. 1931 verlässt sie die SPD*, für die sie ab 1930 im Stadtrat saß, und geht wie zahlreiche jüngere SPD-Mitglieder zur neu gegründeten Sozialistischen Arbeiter-Partei (SAP)*. Im April 1932 warnen die Linksparteien in Pforzheim: „Hitler heißt Krieg, Not, Hunger und Elend für das ganze deutsche Volk !“ am 16. Juli 1932 führt die SAP zusammen mit der KPD* eine Demonstration gegen das Anwachsen der NSDAP durch unter der Parole: „Wenn wir zusammen stehn, müssen Hitler und Papen stempeln gehn“. Martha Kadner gehört zu den BeamtInnen, die mittels des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums am 13.3.1933 erst beurlaubt und später entlassen werden. Im Paragraph 4 des „Gesetzes“ heißt es bezüglich aller Gegner der Nazis: „Beamte, die nach ihrer bisherigen politischen Betätigung nicht die Gewähr dafür bieten, dass sie jederzeit rückhaltlos für den nationalen Staat eintreten, können aus dem Dienst entlassen werden“.

1980 nimmt Martha Kadner an einem letzten Treffen der noch lebenden SAP-Mitglieder mit Kurt Baruch, Ludwig Bub, Werner Reinheimer und Karl Schroth teil - siehe jeweils dort.


 

Quellen:

Schroth S. 349 u. 359;

Verzeichnis der Beamten, die auf Grund des Gesetzes zue Wiederherstellung des Berufsbeamtentums in Baden gemaßregelt wurden, NSDAP Gauleitung Baden, Karlsruhe, 28.7.1937 (Studienkreis Deutscher Widerstand Frankfurt - AN 512)