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Hausspiegel, Wolf (jüdisch, Kritik am NS)

Wolf Hausspiegel ist am 6.2.1895 in Zgiers/Polen geboren. Er ist Besitzer einer Uhrenfabrik in Pforzheim und Mitglied der jüdischen Gemeinde. Seine Frau Bertha und er haben fünf Kinder.

Ende April 1937 wird er durch Lehrlinge seiner Firma denunziert, er habe gesagt: „Hoffentlich wird der Kommunismus der Welt zeigen, wer recht hat… Diese Sauhunde und Mörder saugen einem aus… Es werden auch mal andere Zeiten kommen. Wir werden auch mal wieder reden… Die Nachrichten aus Spanien sind alle erstunken und erlogen… Mussolini ist nicht so ein Idiot, der tut den Juden nichts, dort treiben die Juden den Handel. In Deutschland hätte man auch Handel und Wandel, wenn man den Juden nichts getan hätte…“

Seine Verhaftung erfolgt am 2.6.1937. Das Sondergericht Mannheim verurteilt ihn am 5.11.1937 zu 6 Monaten Haft. Am 21.1.1938 erhält er die Anweisung, bis zum 1.5.1938 das Reichsgebiet zu verlassen. Nach der Entlassung aus der Haft am 5.3.1938 gelingt Wolf Hausspiegel die Flucht in die USA, seine Frau und die Kinder können 1939 folgen.


 

Quellen:

GLA KA 507 – 1648;

Brändle (Mitbürger)