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Gillet, Marie (Résistance)

Marie Gillet, geborene Maistre, ist am 9. Januar1900 in Brest geboren. Sie ist Stellvertreterin des Chefs der Widerstands-Gruppe „Réseau Alliance“* im Bereich Brest. Am 27. September 1943 wird sie zur gleichen Zeit festgenommen wie ihr Mann Maurice Gillet, den die Nazis im Konzentrationslager Struthof ermorden. Am 27. 9. kommen weitere fünf Familienmitglieder in Haft, es ist nicht sicher, ob darunter auch ihre Tochter Maggy ist. Im Januar 1944 wird Marie Gillet nach Pforzheim verschleppt.

Ihr Schicksal ist am 30. November 1944 in Pforzheim das von Suzanne Chireix - siehe dort - und der 23 anderen Angehörigen von Réseau Alliance: Sie werden am 30. November1944 von den Nationalsozialisten in Pforzheim im Waldgebiet Hagenschieß unweit des Wildparks ermordet.*

Sie ist in Brest begraben.

Am 25. Januar2008 wurde in Pforzheim bei der Omnibuswendeschleife an der Haltestelle Hochschule der Buslinie 5, am Waldrand nahe dem Ort des damaligen Geschehens, ein Gedenkstein zum Andenken an das Schicksal der französischen Widerstandskämpfer eingeweiht. Der Stein trägt die Bilder und die Namen der Ermordeten, die Inschrift lautet:

Zum Gedenken

Am 30. November 1944 wurden im Hagenschieß 25 Mitglieder der französischen Widerstandsgruppe "Réseau Alliance" von der Gestapo durch Genickschuss umgebracht und in einem Bombentrichter verscharrt. Es handelt sich um 7 Frauen und 18 Männer im Alter von 21 bis 68 Jahren, Menschen, denen der Kampf für Freiheit, Gleichstellung und Frieden mehr bedeutete als das Leben. Ihr Leiden führte mit zur Entstehung eines erneuerten Europas und mahnt uns zum Weg der Versöhnung und zum Frieden.

 

Quellen:

Mémorial;

Fourcade;

Les Dernières Nouvelles du Haut-Rhin 25. Juli 1945;


 

*Anmerkung : Zu den Morden am 30.11.1944 siehe  www.pfenz.de/wiki/Erschie%C3%9Fung_franz%C3%B6sischer_Widerstandsk%C3%A4mpfer