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Ebel, Albert (Hilfe für Juden, KPD)

Albert Ebel ist am 30. Oktober1908 in Pforzheim geboren. Seine Frau Frieda und er haben fünf Kinder. Albert Ebel ist Arbeiter bei der Metallschlauchfabrik und Mitglied der KPD*, der Roten Hilfe (RH)* und des Roten Frontkämpferbundes (RFB)* in Pforzheim. Nach der Machtübergabe an die Nazis am 30.1.1933 ist er beteiligt an der Herstellung und der Verteilung von Flugblättern mit Titeln wie „Einheitsfront gegen Hitler“ und am 11.3.1933: „Der Rote Frontkämpferbund ruft zum Kampf gegen Hitlerdiktatur und Hunger“. Er ist von März bis April 1933 und von Februar bis November 1935 wegen Vorbereitung zum Hochverrat „aus Gründen der politischen Gegnerschaft gegen den Nationalsozialismus“ und als Mitglied eines verbotenen Vereins, der die Ziele der verbotenen KDP unterstützt, gemeint ist der RFB, im Gefängnis in Pforzheim an der Rohrstraße bzw. im Gefängnis in Mannheim eingesperrt. Am 17.6.1935 verurteilt ihn das Sondergericht Mannheim im Prozess gegen Karoline Schnell, Valentine Stickel, Friedrich Seitz, Ernst Renner und Fritz Burkhardt - siehe jeweils dort - und ihn wegen „Vorbereitung zum Hochverrat, Fortführung der Roten Hilfe und des RFB, Geheimbündelei und Heimtücke sowie abfälliger Äußerungen gegen die NSDAP zu 9 Monaten Haft.

Am 11.11.1938 wird er erneut verhaftet, „weil er anlässlich der Niederbrennung der Synagogen bzw. der Sprengung der Synagoge in Pforzheim eine Bemerkung machte“. Wegen politischer Äußerungen gegen Hitler sperren ihn die Nazis am 18. Januar 1940 wieder ins Gefängnis und verschleppen ihn von dort am 14. März 1940 in das Konzentrationslager Sachsenhausen.

Wie er am 6. Mai 1940 dort zu Tode kommt, ist unbekannt, „offiziell“ ist als Todesursache „Blutkreislaufschwäche“ angegeben. Seine Frau Frieda steht mit den fünf Kindern alleine da.


 

Quellen:

GLA KA 480 – 15183;

GLA KA 507 – 179-192;

Auskunft Gedenkstätte Sachsenhausen;

VVN (Richardon)