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Bohe, Gustav Adolf („verbotener Umgang“)

Gustav Adolf Bohe ist am 29.7.1882 in Immeneich geboren. Er ist von Beruf Reichsbahn-Inspektor. Seine Frau und er haben drei Kinder. Nach 1933 wird er verwarnt, weil er mit „Grüß Gott“ statt mit „Heil-Hitler“ grüßt. 1934 wird ein Verfahren wegen „Heimtücke“* gegen ihn eröffnet, er war denunziert worden, er habe die Regierung als „Bubenregierung, die bald wieder abgesetzt würde“, bezeichnet.

Im März 1941 wird er denunziert, er habe mehrmals französischen Kriegsgefangenen Zigaretten und Brot gegeben. Das Amtsgericht Pforzheim verurteilt ihn am 29.4.1941 zu 3 Monaten Gefängnis, abzüglich 7 Wochen Untersuchungs-Haft.

Während der Untersuchungs-Haft wird er des Dienstes enthoben, ein Viertel des Diensteinkommens wird einbehalten. Seinem Gnadengesuch wird stattgegeben, am 4.7.1941 erfolgt die Strafaussetzung mit Bewährung bis zum 1.4.1944.

Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.


 

Quellen:

Borgstedt (Mut) S. 275 ff.;

GLA KA 309 – 3752-54;

GLA KA 509 – 5121;

Pforzheimer Anzeiger 30.4.1941