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Bächle, Otto (katholisch)

Otto Bächle ist am 12.12.1893 in Birndorf bei Waldshut geboren. Von 1928 bis 1940 ist er katholischer Geistlicher in Schellbronn, anschließend in Welschingen bei Singen.

Das badische Innenministerium verbietet im Jahr 1935 vom 23.1. bis 24.2. das Konradsblatt, das Familienblatt der Erzdiözese Freiburg. Anlass ist ein dort veröffentlichter Brief eines Geistlichen aus Brasilien, in dem es heißt: „Hier sind alle Nationen vertreten und vertragen sich alle. Jedenfalls wird Brasilien später farbige Missionare nach Deutschland schicken, um euch moderne Heiden zu bekehren“. Der Schriftleiter muss daraufhin zurücktreten.

Pfarrer Otto Bächle spricht in der Sonntagspredigt über das Verbot des Konradsblattes: „Stellung will ich dazu keine nehmen; wir wollen nur ein Vaterunser für die modernen Heiden beten“. Die Predigt wird überwacht oder der Geistliche wird denunziert, Pfarrer Bächle erhält wegen dieser regimekritischen Äußerung eine Verwarnung.

Otto Bächle stirbt 1950.


 

Quellen:

Schadt S. 144;

Freiburger Diözesan-Archiv, Bände 70-71, Freiburg, 1951, S. 256