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Gedenkseite für ehemalige Pforzheimer jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger

Dokumentation der zwischen 1919 und 1945 in Pforzheim geborenen bzw. ansässigen jüdischen Bürgerinnen und Bürger und deren Schicksale

Online-Gedenkbuch des Bundesarchivs

Unter www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ finden Sie die Datenbank des Bundesarchivs „Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945“. Das Bundesarchiv dokumentiert mit der ständig aktualisierten Datenbank „Namen, persönlichen Daten und Schicksalswege der Personen, die zwischen 1933 und 1945 im Deutschen Reich lebten und aufgrund ihrer wirklichen oder vermeintlichen jüdischen Herkunft oder Religion Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung wurden“. Derzeit sind dort über 170.000 Namen verzeichnet.

„Residentenliste“

Das „Gedenkbuch“ verzeichnet nur Personen, die zwischen 1933 und 1945 Einwohner im Deutschen Reich waren (nach den Grenzen von 1937). Die ermordeten Juden aus den nach 1937 annektierten und besetzten Gebieten sind somit nicht im „Gedenkbuch“ genannt. Die Lebens- und Schicksalsdaten der ca. 700.000 Personen, die zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen 1933 und 1945 im Deutschen Reich (in den Grenzen vom 31. Dezember 1937) ansässig waren und wegen ihrer jüdischen Abstammung oder Religion verfolgt wurden, verzeichnet die „Liste der jüdischen Einwohner im Deutschen Reich 1933-1945 (sog. Residentenliste). Aufgrund schutzwürdiger Belange der Überlebenden und Angehörigen sowie eingeschränkter Nutzungsrechte seitens der verschiedenen Datengeber und des noch unvollständigen Bearbeitungsstandes ist diese Datensammlung nicht direkt zugänglich. Benutzer/innen erhalten beim Bundesarchiv Auskunft gemäß Bundesarchivgesetz. Bitte wenden Sie sich hierfür an berlin@bundesarchiv.de.

Namensverzeichnis A - Z

Emrich, Alfred

  • am 2. August 1876 in Pforzheim geboren
  • Sohn von Isidor und Berta Emrich
  • Bruder von Richard Emrich und von Alice Emrich (geb. am 8. Juni 1886 in Pforzheim, gestorben 1984 in den USA; verh. Bach)
  • Heirat in Frankfurt am Main am 4. März 1912 mit Laura Horkheimer (geb. am 5. Mai 1885)
  • Vater von Marianne Emrich (geb. am 30. März 1915; war Schülerin der Hilda-Gymnasiums)
  • die Familie hat überwiegend in Mühlacker gewohnt, Alfred Emrich hat die Leitung des Unternehmens Emrich in Mühlacker übernommen
  • Ende August 1939 flieht die Familie vermutlich über Paris nach Le Mans
  • 21. August 1942 Verhaftung von Alfred Emrich, 23. August 1942 Verhaftung von Laura und Marianne Emrich
  • am 11. September 1942 Transport von Laura und Marianne Emrich über Drancy nach Auschwitz, am 23. Juni 1943 Transport von Alfred Emrich nach Auschwitz
  • Amtsgericht Maulbronn erklärt Alfred Emrich am 13.12.1949 für tot, Todeszeitpunkt festgelegt auf den 23. August 1943. Auch Laura und Marianne Emrich sterben 1942/43 in Auschwitz

 

Quelle: Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945). Geburtseintrag B35 1876/672.

Publikation: Alfred Emrich - Leben und Werk des Mühlacker Fabrikanten, 2013 (StA Pforzheim, Signatur: 13 A 250)

Anmerkung: Isidor Emrich (geb. am 5. August 1848, gestorben am 15. oder 25. August 1930 in Mühlacker), verheiratet mit Berta (geb. Aberle, geb. am 2. April 1855 in Mannheim, gestorben am 16. November 1921 in Mühlacker), beigesetzt sind beide auf dem jüdischen Friedhof in Pforzheim. Isidor Emrich war seit 1878 Fabrikant in Pforzheim, seit 1899 auch in Mühlacker tätig