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Fachwerkhäuser und Baudenkmäler

Würm weist unter allen Ortsteilen den umfangreichsten Bestand an historischen Fachwerkhäusern auf. Mit einer bauhistorische Betrachtung unseres Ortes und seiner Kulturdenkmäler setzt sich Christoph Timm in seinem 2006 erschienen Buch "Pforzheim - Kulturdenkmale in den Ortsteilen" auseinander.

Fachwerkhäuser Würmer Hauptstraße

Die Würmer Hauptstraße, als "Allmend-Gass" 1747 urkundlich bezeugt, bildet das Rückrad unseres einstigen Waldhufendorfs. Im Bereich zwischen Evangelischer Kirche und der Steigerstraße stehen zahlreiche unter denkmalschutz stehende Gebäude mit malerischen Fachwerkgiebeln aus der renaissance- und Barockzeit. Viele von ihnen wurden liebevoll saniert, so auch das älteste nachweisbare Wohngebäude des Ortes, Würmer Hauptstraße 10/12, welches aus 1614 datiert.

Ehemaliges Kurhotel Würmthal

In Erwartung einer damals projektierten Eisenbahnlinie im Würmtal, die dann jedoch nie gebaut wurde, baute Heinrich Mayer im Jahre 1898 das Kurhotel "Würmthal" mit einer ornamentierten Sichtziegelfassade.

Um 1938 wurde das Anwesen zum Firmensitz und Werkstattgebäude des Fluss- und Schwerspatwerks umgebaut, wobei die Hotelausstattung weitgehend verloren ging.

Nach Schließung des Bergwerks und erneuter Renovierung befindet sich das Gebäude nun in Privatbesitz.  Dennoch ist das Gebäude den meisten Einwohner heute noch als "Kurhaus" begrifflich.   

Nach grundlegender Sanierung der Räumlichkeiten wird das Gebäude seit 2017 unter dem Name "Altes Kurhotel" als Eventlocation betrieben und kann für Veranstaltungen angemietet werden.

Ehemaliges Kurhotel "Post"

Auch das Gebäude Würmtalstraße 101 neben der Würmbrücke wurde anfangs des 20. Jahrhunderts als Kurhotel "Post" errichtet. Später florierte die Geschäfte als Gaststätte "Alte Post" im Zusammenspiel mit dem touristischen Ausflugsziel "Alpengarten" auf dem Berg. Zum Jahrtausendwechsel wurde die Alte Post zum italienischen Ristorante, später umbenannt in "La Foresta" und 2017 schließlich zum Chinarestaurant "Asia King".  

Rathaus und Schule (Schulstraße 8)

Auf der steilen "Viechgasse" (1499 urkundlich erwäht) führten einst die Bauern ihre Tiere zur Flusstränke hinunter. Ihre Umbenennung erfolgt 1895 in Schulstraßen.
1870 - 1872 wurde dort das Schul- und Rathaus erbaut, welches heute noch als Rathaus genutzt wird und Sitz der Ortsverwaltung ist.
1909 folgte aufgrund der stark wachsenden Schülerzahlen der Bau eines "neuen" Schulhauses auf dem rückwärtigen Grundstückteil. Auch dieses wird heute noch als Grundschule genutzt und wurde 1997 durch ein modernen Bauwerk erweitert.
Im Eingangsbereich des Rathaus befindet sich ein Replik des von Hans Thoma gezeichneten Ehrenbürgerbriefes für Emil Kollmar, welcher 1909 der Gemeinde eine Kinderschule stiftete (Gebäude Schulstraße 1), sowie ein Replik der Erwähnungsurkude Würms aus 1263 mit Übersetzung.