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Geschichte & Lesenwertes

Ortsgeschichte von Eutingen

Die erste Erwähnung Eutingens als "Utingen" ist in einem Güterverzeichnis des Klosters Reichenbach von 1143 zu finden. 1279, mittlerweile im Besitz der Ritterfamilie von Roßwag, wurde der Ort an die Brüder Einhart und Günther Imhof, zwei wohlhabende Pforzheimer Privatleute, verkauft. Nach deren Ableben wurde Eutingen unter den Erben aufgeteilt und die Besitzer wechselten häufig. Im Laufe der Zeit gingen die einzelnen Eutinger Besitzungen ins Eigentum des Klosters Maria Magdalena der Dominikanerinnen zu Pforzheim über. Der letzte urkundlich erwähnte Verkauf fand 1454 statt.

Nach der Auflösung des Pforzheimer Frauenklosters in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde Eutingen ein Teil des badischen Lands. Der Dreißigjährige Krieg mit dem Einfall der Truppen Tillys und den folgenden Morden, Brandstiftungen und Plünderungen bewirkte, dass ein Großteil der Eutinger Einwohner nach Pforzheim flohen. Den Verwüstungen des Krieges folgte die Pest, die zahlreiche Opfer forderte.

Nach dem Krieg waren Eutingen und seine Einwohner durch Hunger und Krieg geschwächt. Noch vor der Erholung von den Kriegsfolgen wurden Eutingen und Umgebung von weiteren Kriegen überzogen. 1689 brachte der Orléanssche Krieg das Niederbrennen Pforzheims und Eutingens mit sich. Auch die darauf folgenden Kriege (Spanischer Erbfolgekrieg, Polnischer Erbfolgekrieg und Österreichischer Erbfolgekrieg) trotzten Eutingen viel ab.

1748 zog der Frieden ein. 1783 wurde die Leibeigenschaft durch Markgraf Karl Friedrich aufgehoben, was von der Eutinger Bevölkerung mit einem Denkmal neben der Kirche gewürdigt wurde. Im Zuge der Französischen Revolution litt Eutingen ab 1792 wieder durch Truppendurchmärsche und -einquartierungen sowie Viehlieferungen und Kriegsfronden in größerem Umfang. Auch die nachfolgenden Napoleonischen Kriege gingen nicht spurlos an dem Ort vorbei.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wandelte sich Eutingen vom Bauerndorf zur Arbeiterwohngemeinde. Durch den Wandel setzte umfangreiche Bautätigkeit und ungewöhnliches Bevölkerungswachstum ein. Von 1871 bis 1910 stieg die Einwohnerzahl Eutingens von 1286 auf 3000. Diese Entwicklung wurde vom Ersten Weltkrieg beendet. Im Zweiten Weltkrieg marschierten am 10. April 1945 die Franzosen ein, setzten das Rathaus in Flammen und sprengten alle Brücken über die Enz.

In der Nachkriegszeit setzte wieder eine Aufwärtsentwicklung ein. Handwerk und Gewerbe verzeichneten Zuwächse und es neue Wohngebiete wurden erschlossen. Im Zuge der Gemeindereform wurde Eutingen an der Enz am 20. September 1975 in die Stadt Pforzheim eingegliedert.

Quelle: www.pfenz.de/wiki/Eutingen - mit freundlicher Genehmigung des Autors Roger Anton

Lesenswertes über Eutingen

Mitteilungsblatt

Das Mitteilungsblatt des Stadtteils Eutingen erscheint wöchentlich am Donnerstag.

Herausgeber

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Bücher über Eutingen

Karl Heimerle, langjähriger Amtsleiter und ehemaliger Vorsitzender des Heimatvereins Eutingen, hat die Bücher „25 Jahre Pforzheim-Eutingen - Von der Zwangsheirat zu Silberhochzeit“ und „Bäuerliches Museum" geschrieben. 

Beide Bücher sind bei der Ortsverwaltung für jeweils 10 € erhältlich. 

Die beiden Vorgänger-Bücher mit historischen Fotografien sind leider vergriffen.