Die Stadt Pforzheim hat eine neue Lieferung Impfstoff erhalten und sogleich neue Termine für das Kreisimpfzentrum im landesweiten Buchungssystem freigeschaltet, die noch zahlreich verfügbar sind. Montags bis freitags stehen täglich jeweils 50 zusätzliche Impftermine zur Verfügung. Diese Termine vereinbaren können alle impfberechtigten Personen der Prioritätsstufe 1 zwischen 18 und 65 Jahren.
Bei dem Impfstoff handelt es sich um die Covid-19-Vaccine des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca, dem dritten in der Europäischen Union zugelassenen Impfstoff, der nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) vorerst nur bei Menschen von 18 bis 65 Jahren eingesetzt werden soll.
Brigitte Joggerst, Leiterin des Gesundheitsamtes Pforzheim Enzkreis, korrigiert in einer Mitteilung des Gesundheitsamtes Pforzheim Enzkreis das teilweise entstandene schiefe Bild, nachdem der Impfstoff durch Berichte im Vergleich zu anderen Vakzinen in die Kritik geraten war: „Seit der Zulassung am 29. Januar ist klar, dass auch dieser Impfstoff wirkt. Er verhinderte 60 Prozent aller Covid-Erkrankungen im tendenziell jüngeren Kollektiv der Studienteilnehmer. 87 Prozent der Teilnehmer an den Zulassungsstudien waren jünger als 65 Jahre. Damit ist der Effekt bis zum Pensionsalter gut gesichert.
Auch bei den über 65-jährigen wurde die Zahl der Covid-Fälle in der Impfgruppe um zwei Drittel reduziert.“ Über alle Altersgruppen hinweg habe die Covid-19-Vaccine von AstraZeneca zweifellos pandemiebedingte Krankenhausaufenthalte und Todesfälle verhindert. Nach 31.285 in Deutschland applizierten AstraZeneca-Impfdosen sind nur 20 Meldungen über unerwünschte Nebenwirkungen beim Paul-Ehrlich-Institut eingegangen.
Bei dem Impfstoff treten, so Joggerst, Nebenwirkungen eher nach der ersten Impfung auf. Wie auch in Großbritannien mit etwa 3 Millionen Impfdosen beobachtet wurde, handle es sich dabei um Lokalreaktionen wie Schmerzen von kurzer Dauer an der Einstichstelle oder um einen grippeähnlichen Zustand, der ein bis zwei Tage andauern könne.