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Waldemar Meser erhält Verdienstkreuz am Bande

Verleihung Bundesverdienstkreuz Waldemar Meser
Verleihung Bundesverdienstkreuz Waldemar Meser. © Stadt Pforzheim, Ljiljana Berakovic

In Anerkennung seines jahrzehntelangen Engagements für den Stadtteil Buckenberg-Haidach und damit für die Stadt Pforzheim wurde Waldemar Meser am Freitag, 2. September, vom Stellvertretenden Ministerpräsidenten und Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Thomas Strobl, stellvertretend für Ministerpräsident Winfried Kretschmann, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. „Herr Meser hat einen großen Beitrag zur Integration der Spätaussiedler im Stadtteil Buckenberg-Haidach geleistet. Nicht zuletzt, indem er sich liebevoll um eine sinnvolle Freizeitgestaltung für Jugendliche gekümmert und ihnen berufliche Perspektiven aufgezeigt hat“, so Oberbürgermeister Boch. Meser habe als Gründungsmitglied und Erster Vorsitzender der Elterninitiative Buckenberg/Haidach & Hagenschieß erheblich dazu beigetragen, dass der Stadtteil heute nicht mehr zu den Brennpunkten in Pforzheim zähle.

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird an in- und ausländische Frauen und Männer für besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland verliehen, zum Beispiel für Leistungen im sozialen, karitativen, politischen und mitmenschlichen Bereich. Es handelt sich dabei um die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.

Über Waldemar Meser

Waldemar Meser wurde am 26. Oktober 1950 in der sibirischen Stadt Irkutsk, einer der späteren Partnerstädte Pforzheims, geboren. Als Nachfahre von Deutschen, die einst nach Russland auswanderten, zog es ihn und seine Familie im Jahr 1978 zurück nach Deutschland. Seine neue Heimat fand er in Pforzheim, wo er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2010 als Feuerwehrmann tätig war. Mesers Familiengeschichte ist beispielhaft für viele Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil Buckenberg-Haidach. In den 1990ern wuchs der Stadtteil stark durch den Zuzug von Deutschen aus Polen, Russland und Rumänien und war zunächst von sozialen Problemen geprägt. Um diesen Herausforderungen entgegenzutreten, gründete Meser im Jahr 1999 die Elterninitiative Buckenberg/Haidach & Hagenschieß. Als Erster Vorsitzender des Vereins kümmert er sich vor allem um die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Koordination und Organisation der Jugendarbeit. Ziel der Elterninitiative ist es, mit einem sinnvollen Freizeitangebot und dem direkten Dialog mit den Jugendlichen soziale Probleme zu beseitigen und vorzubeugen. Die Elterninitiative ist ein wesentlicher Bestandteil der Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil Buckenberg-Haidach. Sie arbeitet eng mit der Polizei und Stadtverwaltung zusammen. Langjährige Partner waren auch die Jugendvollzugsanstalt Pforzheim und die Aktionsgemeinschaft Drogen Pforzheim e. V. Für seinen Beitrag zur Integration der Spätaussiedler im Stadtteil wurde der Verein mehrfach geehrt.

Das Thema Integration liegt Meser sehr am Herzen. So ist er im Sportverein FSV 1921 Pforzheim-Buckenberg als Vorstandsmitglied für Integration aktiv. Viele Jahre war er Teil des gemeinderätlichen Integrationsausschusses der Stadt Pforzheim. Als dessen Mitglied verfasste er eine Schrift, die sich mit den Hintergründen und der Geschichte der Deutschen aus Russland beschäftigt. Mit dieser Schrift trug er nachhaltig zur geschichtlich-politischen Bildung der Jugendlichen im Stadtteil Buckenberg-Haidach bei. Meser ist außerdem Vorstandsmitglied der Deutsch-Russischen Gesellschaft in Pforzheim und seit 1980 Mitglied der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland. Als solcher vermittelte er bei vielen Begegnungen und Kontakten mit Pforzheims Partnerstadt Irkutsk, begleitete eine Delegation der Jugendfeuerwehr nach Russland und unterstützte bei Besuchen von russischen Feuerwehrdelegationen in Pforzheim.