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Vandalismus an Pflanzbeeten in der Stadt

Mit angelegten Pflanz- und Staudenbeeten bringen die Technischen Dienste der Stadt Pforzheim jedes Jahr aufs Neue die Stadt zum Blühen. Insektenfreundliche Staudenbepflanzung, die gleichzeitig auch gut für den Klimaschutz ist, liegt dabei im Trend. Leider kommt es immer häufiger vor, dass Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene Stauden oder Gehölze aus neu angelegten Beeten mutwillig herausreißen, Blumen abschneiden oder gleich die ganze Blumenzwiebel entwenden. Die Pflanzen werden anschließend teilweise achtlos liegen gelassen und vertrocknen, wenn sie nicht geklaut werden. Umweltdezernentin
Sibylle Schüssler zeigt sich schockiert über diese Entwicklung, die innerhalb kürzester Zeit enorm zugenommen hat: „Bitte benutzen Sie die Beete nicht als Abkürzungen, zerstören Sie sie nicht mutwillig und lassen Sie die Pflanzen an Ort und Stelle. Sie nehmen damit anderen die Freude an den blühenden Blickfängen in unserer Stadt und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gleichzeitig die Freude an der Arbeit. Ich bitte Sie, lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Stadt weiterhin aufblüht. Lassen Sie uns die Arbeit anderer respektvoll behandeln, statt sie mutwillig zu zerstören.“

Auch Florian Schmauder, Sachgebietsleiter der Grünpflege bei den Technischen Diensten, betont: „Das ist nicht nur demotivierend für uns, es frisst auch eine Menge Geld und Zeit. Die Kolleginnen und Kollegen sind beinahe täglich mit solchen Vorfällen konfrontiert. Viele Beete werden inzwischen von Fußgängern oder Radfahrern einfach als Abkürzung benutzt, was bei uns für großes Unverständnis sorgt.“

Selbst Anlagen, die beabsichtigt mit größeren Stauden oder Gehölzen bepflanzt wurden, um diese eben nicht als Laufwege nutzen zu können, werden niedergetreten oder zerstört. Auch die Installation von Pflanzgittern, die Vandalismus eigentlich verhindern sollen, werden entwendet oder zerstört. Jährlich entsteht der Stadt Pforzheim durch diese mutwillige Zerstörung ein Schaden von schätzungsweise mehreren Tausend Euro.

„Dieser Vandalismus an den Beeten ist frustrierend und sorgt dafür, dass wir uns künftig zweimal überlegen, ob wir irgendwo ein neues Beet anlegen. Was schade ist, denn die Bepflanzung ist nicht nur gut für den Klimaschutz, sondern soll auch zu einem gewissen Maß an Aufenthaltsqualität in der Stadt beitragen“, bedauert Schmauder. Auch Überlegungen hinsichtlich der zukünftigen Einzäunung von Beeten stünden bereits im Raum. Hauptsächlich betroffen sind dabei die Staudenbeete im Stadtgarten, vor dem Schmuckmuseum, im Blumenhof, im Enzauenpark und vor der Nordstadtschule. Hinzu kommen jegliche Pflanzgefäße in der Innenstadt, die grundsätzlich mit Wechselflor bepflanzt werden, also je nach Jahreszeit neu. „Allein, dass die Pflanzen herausgerissen werden, ist schlimm genug. Was uns aber noch mehr Sorge bereitet, sind die Verunreinigungen der Beete“, so Schmauder. Menschliche Hinterlassenschaften, Müll oder auch Spritzen sind dabei keine Seltenheit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Beete anlegen und pflegen, haben sich dadurch in der Vergangenheit bereits mehrfach so verletzt, dass teilweise eine ärztliche Behandlung notwendig war.