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Umgestaltungsmaßnahmen in der Westlichen abgeschlossen

Von der Viktoriabrücke bis zum Haus der Jugend

©Stadt PforzheimFoto: Laura Schaier

Heute ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen im Stadtgebiet Pforzheim nach zwei Jahren Bauzeit offiziell wieder freigegeben worden. Rund 1,3 Kilometer der Westlichen Karl-Friedrich-Straße wurden in den vergangenen Jahren bereits mit finanzieller Unterstützung des Landes Baden-Württemberg und des Bundes umgestaltet. Nun steht der vierte und schwierigste Bauabschnitt, der sich vom Haus der Jugend bis zum Leopoldplatz erstreckt, bevor. Der Beginn dieser letzten Maßnahme im Zuge des Umbaus der Westlichen soll 2024 beginnen. „Auch wenn wir noch nicht ganz fertig sind, nach zwei Jahren und 1,3 Kilometer liegt der Mammutanteil der Maßnahme hinter uns“, gibt Oberbürgermeister Peter Boch den Startschuss für die offizielle Verkehrsfreigabe. „Für die bewilligten Fördergelder möchte ich mich, auch im Namen meiner Bürgermeisterkollegin Sibylle Schüssler, beim Bund sowie beim Land Baden-Württemberg bedanken, aber natürlich auch bei unseren Bundes- und Landtagsabgeordneten, dies sich zuvor für diese finanziellen Beiträge stark gemacht hatten “, betont Oberbürgermeister Peter Boch. „Heute geben wir die Bauabschnitte eins bis drei frei, und wünschen allen Radfahrerinnen und Radfahrern eine gute Fahrt auf dem neuen Radschutzstreifen. Es ist toll, dass wir es mit der Umbaumaßnahme nicht nur geschafft haben, eine der wichtigsten Radverkehrsachsen zu stärken, sondern auch die gesamte Aufenthaltsqualität in der Westlichen zu steigern“, schließt sich Umwelt- und Baudezernentin Sibylle Schüssler an. Mit dem Umbau der Westlichen hat die Stadt Pforzheim damit nicht nur einen weiteren Beitrag zur Förderung nachhaltiger Mobilität in der Stadt, sondern auch zur Klimafolgenanpassung erbracht.

Die ersten drei von vier Bauabschnitten, die nun fertiggestellt wurden, erstrecken sich von der Viktoriabrücke bis hin zum Haus der Jugend. Dort wurden nicht nur neue Lichtsignalanlagen und barrierefreie Bushaltestellen sowie Fußgängerquerungen neu gebaut, auch Baumquartiere und Parkplatzmarkierungen wurden neu geordnet. Aber natürlich auch der zentrale Kern des Umbaus der Westlichen kann sich sehen lassen: Der Ausbau des Radwegenetzes. Im Rahmen der umfangreichen Maßnahme wurde ein beidseitiger Radschutzstreifen stadtein- wie stadtauswärts geschaffen, eine durchgehende Radverkehrsachse durch die Stadt entsteht, die auch Teil des Radverkehrsnetzes Baden-Württemberg ist. „Mit dem Ausbau der Rad-Infrastruktur hier in der Westlichen Karl-Friedrich-Straße haben wir für Radfahrende eine weitere wichtige und vor allem sichere Verbindung zur Innenstadt geschaffen und stärken damit den Radverkehr“, betonen Oberbürgermeister Boch und Bürgermeisterin Schüssler. Trotz mehrerer Bauabschnitte konnte der Verkehr überwiegend aufrechterhalten werden. Lediglich im Zuge der Asphaltarbeiten in den letzten Bauphasen wurde die Westliche Karl-Friedrich-Straße voll gesperrt. Dies erfolgte in enger Abstimmung mit den Anwohnerinnen und Anwohnern, Gewerbetreibenden sowie Schulen und weiteren Einrichtungen.

An den Abschnitten eins bis drei der Radverkehrsachse Westliche Karl-Friedrich-Straße ist die Firma Vogel-Bau maßgeblich beteiligt, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Arbeiten über die gesamte Bauzeit hinweg vor Ort durchgeführt haben.

Umfang der Baumaßnahme
In den drei abgeschlossenen Teilabschnitten der Maßnahme wurden bereits seit Mai 2021 neue Strom- und Kommunikationsleitungen verlegt sowie Gas- und Wasserinstallationen der Stadtwerke Pforzheim durchgeführt. Damit ist ein weiterer großer Schritt im innerstädtischen Breitbandausbau sowie in der Ertüchtigung bestehender sanierungsbedürftiger Leitungsnetze der Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung getan. Die Westliche hat außerdem einen neuen Fahrradstreifen stadtein- sowie stadtauswärts erhalten. Rund 8.500 Quadratmeter Pflasterbelag sowie 4.500 Tonnen Asphalt wurden erneuert. Die lärmoptimierten Asphaltbeläge sowie der Einsatz fotokatalytischer Pflasterwege auf den Gehwegen tragen zukünftig sowohl zur Luftverbesserung als auch zur Lärmminderung bei. Im Rahmen dieser Umbaumaßnahmen hat das Grünflächen- und Tiefbauamt die komplette Ampelanlage in den betreffenden Kreuzungen erneuert und die Fußgängerquerungen und Bushaltestellen barrierefrei umgebaut. So schafft die Stadt mehr Raum für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende und ermöglicht künftig eine vielfältige und sichere Nutzung des Verkehrsraumes in der Westlichen. Der Ausbau des Rad- und Fußverkehrs wurde durch den Bund mit rund einer Million Euro im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative sowie rund zwei Millionen Euro Förderung durch das Land Baden-Württemberg entsprechend der Verwaltungsvorschrift zum Landesverkehrsfinanzierungsgesetzes gefördert.