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Tübinger als Vorbild: Ältere in den Weihnachtstagen besonders schützen

ENZKREIS/PFORZHEIM. Viele Senioren- und Altenpflegeheime sind vom Corona-Virus betroffen, aber auch außerhalb der Einrichtungen ist die Zahl der Senioren, die sich mit COVID-19 infiziert haben, beängstigend gestiegen. Zu ihrem Schutz erhalten diese Menschen über die Apotheken kostenlos FFP2-Masken. Die Stadt Pforzheim und der Enzkreis sind überdies regelmäßig im Gespräch mit Pflege- und Altenheimen, beraten und unterstützen, wo immer dies möglich ist. Zudem gibt es verschiedene Gesprächskreise, die sich mit dem Schutz von Senioren befassen. 

Flankierend zu diesen Maßnahmen appellieren die Stadt- und die Kreisverwaltung mit dem Gesundheitsamt nun an die Risikogruppe selbst: „Bitte überlegen Sie, ob und wann Sie zum Beispiel einkaufen gehen oder ob Sie vielleicht nicht besser Angehörige oder Bekannte darum bitten“, so Landrat Bastian Rosenau.  In vielen Städten und Gemeinden gebe es zudem Gruppen und Organisationen, die Unterstützung anbieten, insbesondere fürs Einkaufen. „In Pforzheim haben wir die Initiative Pforzheim hilft“, ergänzt OB Peter Boch: „Die jungen Menschen sind für ihr vorbildliches Engagement kürzlich sogar als Landessieger ausgezeichnet worden.“

Auch der Einzelhandel habe im Frühjahr sehr schnell reagiert, Konzepte entwickelt, Desinfektions-Spender aufgestellt und vieles mehr. „Dafür sind wir sehr dankbar“, so Boch und Rosenau. In der aktuell laufenden zweiten Welle, die ganz besonders die Älteren erfasst, gelte es nun zu überlegen, wie diese noch besser geschützt werden können. Dabei schiele man natürlich nach Tübingen – hält die Erfahrungen des Universitäts-Städtchens jedoch nicht für eins zu eins übertragbar.

Dennoch: „Jegliche Anstrengung, die Infektionen reduziert oder Infektionsketten unterbricht, hilft – weil das letztlich Menschenleben retten kann“, sagt OB Boch. Und Landrat Rosenau erinnert an das, was er schon vor Wochen gesagt hat: „Nicht alles, was erlaubt ist, muss man auch machen – gerade an den Weihnachtsfeiertagen ist weniger ganz sicher mehr.“ 
(enz)