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Stadt Pforzheim beschafft neue Kontrollanlage

Neue Messtechnik zur Geschwindigkeitsüberwachung

Die Stadt Pforzheim ist seit neuestem im Besitz einer teilstationären Anlage zur Überwachung der Geschwindigkeit. Die sogenannte „Semistation“ ist ein Anhänger, der an einem Standort platziert rund um die Uhr Geschwindigkeitsmessungen durchführen kann. Die Messanlage ergänzt damit die bisherigen städtischen Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen und sorgt für mehr Flexibilität bei der Überwachung. Im Enzkreis sind derartige Anlagen beispielsweise unter den Namen „Sonja“ und „Bert“ bekannt. Das Amt für öffentliche Ordnung hat die neue Semistation auf den Namen „Micha“ getauft.

„Die Semistation ergänzt unsere Messungen mit den Kontrollfahrzeugen auch in den Nachtstunden und an den Wochenenden“, so Ordnungsdezernent und Erster Bürgermeister Dirk Büscher. Mit den anstehenden Geschwindigkeitsbeschränkungen im Rahmen des Lärmaktionsplans seien zusätzliche Messungen in den Nachtstunden sowieso unabdingbar. Zudem sei die Beschwerdelage hoch. „Die Anwohner haben ein Recht darauf, dass ein festgestellter zu hoher Verkehrslärm durch eine Geschwindigkeitsreduzierung und entsprechende Kontrollen eingedämmt wird“, so Büscher weiter. Zudem werde die Anlage beispielsweise auch an Stellen eingesetzt, an denen sich die Anlieger an nächtlichen Auto-Partys oder an der Tuning-Szene stören.

Die Semistation kann so programmiert werden, dass sie zu unterschiedlichen Tageszeiten verschiedene Geschwindigkeitsvorgaben kontrollieren kann. Das spielt beispielsweise bei nächtlichen Temporeduzierungen zum Lärmschutz oder bei Tempo 30 vor Schulen und Kitas zum Schutz der Kinder und Jugendlichen eine große Rolle. Um seine Arbeit aufzunehmen hat „Micha“ deshalb seinen ersten Standort vor der Grundschule in Dillweißenstein erhalten. Anschließend ist die Hercyniastraße an der Reihe. Hier hatten sich Anwohner über Partys und eine nächtliche Rennstrecke, auf der „die Motoren bis zum Anschlag hochgedreht werden“, beschwert. Außerdem sind Standorte in der Kaiser-Friedrich-Straße sowie der Hohenzollernstraße vorgesehen, in denen zum Lärmschutz der Anwohner nachts Tempo 30 gilt. In der Kaiser-Friedrich-Straße gilt zusätzlich ein nächtliches Durchfahrtsverbot für Lastkraftwagen, was auch von der Anlage erkannt werden kann.

„Durch die Kombination aus mobiler, stationärer und nun auch teilstationärer Verkehrsüberwachung im Stadtgebiet müssen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dauerhaft damit rechnen, dass sie kontrolliert werden und somit auf ihre Geschwindigkeit achten. Diese Kombination hat einen großen präventiven Charakter“, ist sich Ordnungsdezernent Dirk Büscher sicher.