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Stadt Pforzheim arbeitet 2023 an zahlreichen Klimaprojekten

Abteilung Klimaschutz
(v.l.): Sylvia Lorenz (Klimafolgenanpassungsmanagerin), Elias Weigel (Leiter Abteilung Klimaschutz), Dorothea Nultsch (Energiemanagement), Philippe Abraham (Koordinator für Klimaneutralität) vom Amt für Umweltschutz, stellen gemeinsam mit Umweltdezernentin Sibylle Schüssler die Klimaprojekte 2023 vor.
©Stadt PforzheimFoto: Laura Schaier

Die klimaneutrale Verwaltung bis zum Jahr 2030, Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 und Klimapositivität bis zum Jahre 2050 – das sind die Ziele, die sich die Stadt Pforzheim gesteckt hat. Dafür braucht es zielgerichtete, effektive Maßnahmen und Projekte. „Seit Jahren verfolgen wir eine ambitionierte Politik in Sachen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Zahlreiche Aktionen und Projekte haben wir bereits umgesetzt, einige sind gerade im Werden, viele weitere sind geplant“, beschreibt Umweltdezernentin Sibylle Schüssler. Klimaschutz und Klimafolgenanpassung seien zwar gesamtgesellschaftliche Aufgaben, doch es sei an den Kommunen und ihrer Verwaltung, eine Vorbildfunktion einzunehmen.

Aktivitäten im Bereich Klimaschutz werden digital überwacht
Mit der Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes aus dem Jahr 2011 will sich die Stadt auf einen zeitgemäßen Weg begeben. Ziel ist es, einen strategischen Fahrplan mit konkreten, umsetzbaren und stadtspezifischen Maßnahmen für die kommenden Jahre zu entwickeln. Im Fokus steht hierbei immer das langfristige Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahre 2040. Seit April erstellt die Stadt Pforzheim zudem eine sogenannte kommunale Wärmeplanung. Ein kommunaler Wärmeplan ist das zentrale Werkzeug, um das Handlungsfeld Wärme innerhalb der nachhaltigen Stadtentwicklung gestalten zu können. Die Stadt Pforzheim entwickelt dabei einen eigenen Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung, der die jeweilige Situation vor Ort bestmöglich berücksichtigt. Der Projektabschluss ist für Ende März 2023 geplant. Das Amt für Umweltschutz will die städtischen Klimaschutzaktivitäten künftig digital mit dem flexibel erweiterbaren und vielfältig einsetzbaren Monitoring-Tool „ClimateView“ überwachen. Dieses ermöglicht es beispielsweise, eine Treibhausgas-Bilanz zu erstellen, den optimalen Absenkpfad festzulegen und wirkungsvolle Maßnahmen zu definieren sowie Fortschritte mittels Leitindikatoren laufend zu überprüfen. Ein öffentliches Dashboard macht den aktuellen Stand der städtischen Klimaschutzmaßnahmen öffentlich zugänglich und ermöglicht es, externe Akteure einzubinden.

Klimafolgenanpassungsmanagerin kümmert sich zentral um Maßnahmen der Klimaanpassung 
Neben dem Klimaschutz widmet sich die Stadt Pforzheim seit mehreren Jahren auch der Klimafolgenan-passung. Das Klimafolgenanpassungskonzept bildet den Handlungsrahmen hierfür. Es enthält konkrete Maßnahmen, die auf die Anforderungen Pforzheims zugeschnitten sind. Seit dem Beschluss des Gemeinderates im Sommer 2022 dient das Konzept nun als Grundlage für die Bewertung und Steuerung von Maßnahmen zur Klimaanpassung sowie als strategisches Planungsinstrument. Mit der Anstellung der ersten Klimafolgenanpassungsmanagerin Pforzheims zu Beginn des Jahres 2023 wurde ein essentieller Schritt des Konzepts abgeschlossen. Ihre Aufgabe ist es, die Umsetzung der Strategie zur Klimafolgenanpassung zu koordinieren, Akteurinnen und Akteure zu vernetzen, Informationen innerhalb und außerhalb der Verwaltung zu vermitteln und für das Thema zu sensibilisieren. Sie ist somit zentrale Kümmerin und Knotenpunkt aller städtischen Aktivitäten. Mit der Umsetzung des Klimafolgenanpassungskonzepts wird nun begonnen. Erste Projekte im Bereich Stadtgrün sind bereits geplant.

Mit kleinen Projekten einen Beitrag leisten
Neben diesen Großprojekten gibt es zahlreiche weitere Aktionen, Veranstaltungen und Projekte aus den Bereichen Klimaschutz und –anpassung. Genannt seien hier beispielhaft das Projekt KLIMAfit, bei dem elf Unternehmen aus der Region beim Klimaschutzmanagement und in der Treibhausgasbilanzierung unterstützt werden. Ebenso die Klimapioniere, die ein verwaltungsinternes Netzwerk bilden mit dem Ziel, die Kommunikation unter den Ämtern und Fachbereichen zu verbessern und so den Klimaschutz ämterübergreifend zu integrieren. Weiterhin koordiniert die Stadt an mittlerweile über 20 Schulen und knapp 15 Kitas das Energiesparprojekt „fifty-fifty“, pflegt eine Klimapartnerschaft mit der Gemeinde Mtwara in Tansania, ist weiterhin Fairtrade-Stadt und setzt sich als solche auf kommunaler Ebene für fairen Handel ein. Als Veranstaltungshighlight für das Jahr 2023 ist ein „Klimaaktionstag“ am 16. September geplant, bei dem die Themen Klimaschutz, Klimaanpassung, Energie und Nachhaltigkeit an verschiedensten Ständen auf dem Marktplatz bespielt werden. „Die Stadt Pforzheim befindet sich mit ihren Anstrengungen in Sachen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung auf einem guten Weg. So müssen wir weitermachen, um unsere ambitionierten Ziele zu erreichen und eine Zukunft zu schaffen, in der die nächsten Generationen leben können und wollen“, so Schüssler.

Weitere Informationen zum Klimaschutz und Klimafolgenanpassung in Pforzheim finden Sie unter www.klimaschutz-pforzheim.de