Der Einzelhändler Tedi GmbH & Co. KG übernimmt nach eigenen Angaben vorübergehend acht ehemalige Galeria-Filialen, darunter die in Pforzheim. Dabei handelt es sich ausdrücklich um vorübergehende Nutzungen, bei denen die Erdgeschosslagen bespielt werden sollen. Oberbürgermeister Peter Boch und WSP-Direktor Oliver Reitz betonen mit Blick auf diese Entwicklung, dass es sich um eine Interimslösung des Eigentümers handele. „Das Ziel der Stadt bleibt weiterhin eine qualitativ hochwertige und dauerhafte Nutzung mit stimmiger Struktur in allen Geschossen“, so der Rathauschef. „Darauf zielen all unsere Aktivitäten, genau das brauchen wir als nachhaltigen und langfristig wirkenden Impuls für diese zentrale Innenstadtlage.“ Verhandlungen im Hinblick auf einen Eigentümerwechsel bei dem dreigliedrigen Immobilien-Ensemble laufen aktuell noch, die Stadt und der WSP selbst sind dabei jedoch keine Verhandlungspartner, haben daher auch keinen Einfluss auf die Kaufpreisvorstellungen. Ursprünglich hatten beide auf eine schnelle Verhandlungslösung gehofft, diese hat sich aber bisher noch nicht realisiert. „Unsere Ämter stehen nach wie vor in den Startlöchern, um im Einigungsfalle die dann gefundene Lösung positiv zu begleiten“, so Peter Boch. „Es war uns immer wichtig, dieses Signal über alle möglichen Kanäle auszusenden.“
WSP-Direktor Oliver Reitz, gerade zurück von der Expo Real in München, bekräftigt dies: „Wir haben auch jetzt wieder auf der Expo das Signal gesetzt, dass die Stadt Pforzheim etwaige erforderliche planungs- und baurechtliche Rahmenbedingungen sehr wohlwollend gestalten wird, um beispielsweise auch Wohnnutzungen in den oberen Geschossen des Gebäudes für zulässig erklären zu können.“ Gleichzeitig zeigen OB und WSP-Direktor Verständnis für die jetzige Entscheidung: „Es ist nachvollziehbar, dass der aktuelle Eigentümer Möglichkeiten ergreift, um die recht hohen laufenden Kosten temporär zu reduzieren.“ Dies zeige aber auch, „dass solche Nutzungsvereinbarungen standortübergreifend erfolgen, in diesem Fall sind es bundesweit acht Zwischennutzungsvereinbarungen mit TEDI.“