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Oberbürgermeister Peter Boch und WSP-Direktor Oliver Reitz besuchen innerstädtische Betriebe

Mit dem „Black Friday“, einem Tag, der durch besondere Aktionen und Rabatte die Kunden zum Einkaufen animieren soll, wird auch in diesem Jahr die heiße Phase des Vorweihnachtsgeschäftes eingeläutet.

Ob sich allerdings vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie gerade in den nächsten so wichtigen Tagen gute Umsätze im Einzelhandel erwarten lassen, ist eine Frage, die auch Oberbürgermeister Peter Boch und den städtischen Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) umtreibt.

Um sich selbst ein möglichst vielschichtiges Bild verschaffen zu können, haben Boch und WSP-Direktor Oliver Reitz am Freitag zwölf Betriebe aus Handel und Gastronomie in der Innenstadt besucht. Die Verweildauer entsprach dabei nicht den sonst üblichen Unternehmensbesuchen, doch ging es Boch und Reitz darum, verschiedenste Stimmen zu hören und umfassende Einblicke zu gewinnen.

Der dreistündige Rundgang führte Boch und Reitz in Begleitung von Michael Hertl, Leiter des WSP-Fachbereiches Innenstadtentwicklung, sowohl zu inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften als auch zu Filialbetrieben. Die Route begann in der Schlössle-Galerie und führte über die Bahnhofstraße, die Westliche und die Zerrennerstraße ins Sedanviertel. „Die Stadt Pforzheim und der WSP pflegen einen guten Kontakt und intensiven Dialog zum Einzelhandel und zum Gastgewerbe“ betont Oberbürgermeister Peter Boch. „Uns war es deshalb sehr wichtig, eine Tour durch mehrere Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe zu machen, um sich über die Sorgen und Nöte der Unternehmer in der Corona-Pandemie zu informieren.“ Man wisse, dass beide Branchen sehr unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu leiden haben. „Trotz aller Herausforderungen, die es beispielsweise durch die Konkurrenz des Online-Handels gibt, haben wir eine tolle Handels- und Gastronomievielfalt in der Innenstadt“, so der Rathauschef. Auch das wolle man auf den verschiedenen Stationen der Einzelhandelstour zum Ausdruck bringen. „Wir wollen zeigen, was Pforzheim zu bieten hat.“

„Kommunale Wirtschaftsförderung war niemals zuvor so konkret und so nah an den Unternehmen wie seit Ausbruch der Corona-Krise. Auch bei unserem heutigen Rundgang konnten wir akute und aktuelle Probleme ansprechen“, berichtet Reitz. Er zeigt sich zugleich erfreut, „vor Ort zu sehen, mit welcher Kreativität und Innovationskraft die Akteure in unserer Innenstadt den gegenwärtigen Herausforderungen begegnen“.

Reitz machte deutlich, dass das Einkaufen vor Ort in der eigenen Stadt deutlich mehr sei, als einen Artikel zum möglichst günstigen Preis zu erwerben. „Es macht doch einen großen Unterschied aus, wenn ich eine oder am besten gleich mehrere Hosen anprobieren kann, wenn ich beim Optiker spüre, wie sich der Tragekomfort einer Brille wirklich anfühlt oder wenn ich im Reisebüro eine umfassende Beratung erhalte und mich nicht nur auf Bewertungsportale im Internet verlassen muss“, stellt der WSP-Direktor heraus.

„Wir können nur gezielt helfen, wenn wir die Anliegen unserer Betriebe kennen“, bringt es Oberbürgermeister Peter Boch auf den Punkt. „In den vergangenen Monaten konnten wir bereits zahlreiche Maßnahmen umsetzen, die den Betrieben in dieser schwierigen Zeit zumindest eine kleine Hilfe waren“, so der Oberbürgermeister weiter. So konnten beispielsweise Mitgliedsbeiträge des WSP-Citymarketings erlassen werden, Mietstundungen in städtischen Flächen waren ohne Probleme möglich und Gebühren für die Außengastronomie wurden ebenfalls nicht erhoben. „Mit dem weihnachtlich Dekorations- und Beleuchtungskonzept wollen wir zusätzlich den innerstädtischen Betrieben helfen“, so der OB.

Ein wichtiges Thema bei der Tour: die Einigung von Bund und Länder auf weitere strengere Auflagen für den Einzelhandel. In kleineren und mittleren Geschäften mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern soll sich höchstens eine Person pro 10 Quadratmetern Verkaufsfläche befinden dürfen. Pro 20 Quadratmeter Grundfläche nur je eine Kundin oder ein Kunde. Der Oberbürgermeister und WSP-Direktor können gut nachvollziehen, dass diese Regelung den Handel schwer trifft. „Aber wir müssen von den aktuell nach wie vor hohen Infektionszahlen runter kommen“, sagt der Rathauschef. Sobald die Verordnung des Landes vorliege, werde das Amt für öffentliche Ordnung diese auswerten und aufbereiten. „Wir stehen dem Einzelhandel beratend zur Seite und sind für alle Fragen offen.“

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