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Oberbürgermeister Peter Boch präsentiert fünf Punkte für Einzelhandel und Gastronomie

Impulse setzen für die Innenstadt

Luftbild der Pforzheimer Innenstadt mit Route der Bimmelbahn und Haltestellen©Lud, MaxFoto: Lud, Max

Zum zweiten Treffen mit Einzelhändlern und weiteren Akteuren der Innenstadt präsentiert Oberbürgermeister Peter Boch fünf Punkte, mit denen er den innerstädtischen Einzelhandel und die Gastronomie stärken möchte. Das Paket wurde gemeinsam mit dem Leiter des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim, Oliver Reitz, entwickelt und wird teilweise auch vom WSP finanziert, teilweise aus dem städtischen Haushalt. „Mir ist es wichtig, Impulse zu setzen in einer Zeit, in der Einzelhandel und Gastronomie aufgrund veränderten Konsumverhaltens und schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen große Herausforderungen zu bewältigen haben“, so der Oberbürgermeister. Mit ähnlichen Maßnahmen hatte die Stadt Pforzheim bereits in der Corona-Zeit den Einzelhandel und die Gastronomie unterstützt und dabei gute Erfahrungen gemacht. „Konkret geht es uns darum, durch kräftige Gebührensenkungen Einzelhändler und Gastronomen zu entlasten und ihnen so mehr Freiräume verschaffen, zum Beispiel für stadtbelebende Veranstaltungen“, erläutert Peter Boch. WSP-Geschäftsführer Oliver Reitz ergänzt: „Außerdem wollen wir mit Attraktionen und Aktionen zusätzliche Anreize setzen, um mehr Menschen in die Innenstadt zu bringen.“

  1. Pforzheim senkt Sondernutzungsgebühren.
    Dies betrifft Außengastronomie, Warenauslagen und Werbeträger. Ab 2025 werden die Gebühren jeweils auf einen Euro pro Quadratmeter im Monat gesenkt, zunächst befristet auf zwei Jahre. Bei der Außenbestuhlung betrug die Gebühr bislang monatlich sechs Euro, bei den Warenauslagen 2,92 Euro, bei den Werbeträgern 5 Euro – jeweils auf den Quadratmeter bezogen. Die Stadt verzichtet damit im Gegenzug auf Einnahmen von circa 80.000 Euro im Jahr.
     
  2. Pforzheim verlängert den Verfügungsfonds „Pforzheimer Innenstadt“.
    Bislang wurde der Verfügungsfonds über ein Förderprogramm des Bundes finanziert, welches am 30. November 2025 ausläuft. Der WSP verlängert den Fonds und stattet ihn künftig mit 75.000 Euro pro Jahr aus. Förderfähig sind Projekte zwischen 500 und maximal 5.000 Euro. Um einen Zuschuss aus dem Innenstadtfonds kann sich jede und jeder bewerben, die bzw. der mit einer guten Idee zur Belebung der Innenstadt beitragen möchte und die mit Beginn des Förderprogramms bereits etablierte Jury überzeugt.
     
  3. Pforzheim entwickelt ein Pop-Up-Store-Konzept.
    Aufbauend auf der bereits laufenden Leerstandsoffensive des WSP, soll zukünftig im Rahmen eines neuen Konzeptes ein eigener Pop-Up-Store in einer Leerstands-Immobilie bespielt werden. Noch sind allerdings einige offene Fragen zu klären. Ziel: ein Wechsel alle zwei bis drei Monate, Pop-Up-Unternehmer können sich mit einer eigenen Idee beim WSP bewerben, um einen Zuschuss für den betrieblichen Aufwand zu erhalten.
     
  4. Pforzheim führt Bimmelbahn ein.
    Eine besondere Attraktion soll die verschiedenen Angebote in der Vorweihnachtszeit, die Winterwelt und den „Goldenen Weihnachtsmarkt“ sowie den Mittelaltermarkt, noch besser vernetzen: Ein „Bähnle“ verkehrt zwischen Hauptbahnhof, Waisenhausplatz und Sedanplatz. Immer donnerstags bis samstags an den vier Adventswochenenden. Der WSP wird zudem im Frühjahr 2025 mit Mitteln durch das Innenstadtförderprogramm des Bundes eine solche Bimmelbahn kaufen, die zu besonderen Anlässen, wie den Verkaufsoffenen Sonntagen, zum Einsatz kommen soll.
     
  5. Pforzheim belohnt den Einkauf im stationären Handel vor Ort.
    Jede/jeden, die/der ab 25. November (Beginn Weihnachtsmarkt) bis 24. Dezember innerhalb von 7 Tagen 200 Euro im Pforzheimer Fach-Einzelhandel ausgibt und dies mit Rechnung (beim Pforzheimer Geschenke-Einpackservice am Leopoldplatz) nachweisen kann, erhält einen Geschenkgutschein über 20 Euro (bis sieben Tage nach dem letzten Einkauf). Eingelöst werden können die Gutscheine bei den Partnern des Pforzheimer Geschenkgutscheins bis spätestens 31. Dezember 2025. Insgesamt werden 500 Gutscheine ausgegeben. www.ws-pforzheim.de

Außerdem ergänzt die Stadt Pforzheim die erfolgreiche Postkarten-Aktion „Kurzer Draht“ um eine weitere niederschwellige Serviceleistung für Einzelhändler und Gastronomen in der Innenstadt. „Wir schaffen bei unseren Technischen Diensten einen direkten Ansprechpartner für die Stadtbildpflege – einen ‚Kümmerer‘, der jederzeit ansprechbar ist und bei kleineren Sorgen rund ums Stadtbild schnell Abhilfe verschafft“, kündigt der Rathauschef an. Der neue Mitarbeiter sei bereits gefunden und werde ab nächstem Jahr bei der Stadt anfangen.

Oberbürgermeister Peter Boch dankt dem Erstem Bürgermeister Dirk Büscher mit Blick auf die Senkung der Sondernutzungsgebühren in Punkt 1. Der Finanzbürgermeister ist gleichzeitig für die in der Verkehrsbehörde angesiedelten Sondernutzungsgebühren zuständig. „Wir haben das Thema sorgfältig geprüft“, so Dirk Büscher. „Die jetzige Gebührensatzung lässt uns den Spielraum für Gebührensenkungen im laufenden Geschäft der Verwaltung.“ Mit dem OB sei er sich daher einig: „Diesen Spielraum sollten wir jetzt auch nutzen, um Impulse zu setzen.“