Gemeinsam mit Oberbürgermeister Peter Boch haben rund 1.700 Gäste beim diesjährigen Neujahrsempfang der Stadt Pforzheim im CongressCentrum auf die Erfolge und Herausforderungen des alten und des noch ganz jungen Jahres geschaut. Unter dem Motto „Pforzheim entwickelt sich“ blickte OB Boch in seiner Rede auf Themen, die Pforzheim in 2024 geprägt haben und auch im neuen Jahr prägen werden. So spiele das Thema „Kinderbetreuung“ in seinem Berufsalltag weiterhin seine sehr große Rolle. „Jede Absage für einen Krippen-, Kita- oder Hortplatz tut weh, in erster Linie den betroffenen Eltern, aber auch mir ganz persönlich. Deshalb haben wir in den letzten Jahren über 1.000 zusätzliche Plätze geschaffen“, betonte Boch. Wer „Krippe und Kita“ sage, der müsse aber auch „Schule und Hort“ sagen. „Hier gibt es ebenfalls noch viel zu tun. Schulgebäude sanieren, Hortplätze ausbauen. Deshalb haben wir den Eigenbetrieb Schulen gegründet. Mit ihm wollen wir die über hundert Millionen Euro, die wir schon für Investitionen in die Schulinfrastruktur bereitgestellt haben und noch bereitstellen werden, auch schnell verbauen“, erklärte das Stadtoberhaupt.
Mehr als 100 Millionen Euro sind als Investitionen auch über den städtischen Eigenbetrieb Pforzheimer Verkehrs- und Bäderbetriebe (EPVB) in die Bäderlandschaft der Goldstadt geflossen. Und so sei es auch möglich, dass „wir im ersten Halbjahr 2025 den ersten kompletten Badneubau in Pforzheim, seit fast einem halben Jahrhundert, genauer gesagt in Huchenfeld, fertigstellen“, so OB Boch. Dazu komme 2025 der Startschuss für die Sanierungen des Nagoldfreibades und des Fritz-Erler-Bades. „Für unser neues Panoramabad laufen ebenfalls die vorbereitenden Maßnahmen, um das nötige Planungs- und Baurecht zu schaffen, damit wir hier am 17. Oktober auch einen Spatenstich vollziehen können.“
Und auch beim Thema „Sicherheit und Sauberkeit“ lasse er, so Oberbürgermeister Boch, nicht locker und verwies auf die Gründung des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD). „Die ersten Einsatzmonate verliefen sehr vielversprechend und die Resonanz aus der Bürgerschaft ist auch sehr positiv.“ Der KOD sei damit eine gute Ergänzung der herausragenden Arbeit, die die Polizei schon heute täglich leiste.
Um diese Vielzahl an Projekten zu stemmen, bedürfe es, betonte Boch, eines soliden Haushalts. Diesen könne die Stadt Pforzheim vorweisen. „Dank der steuerzahlenden Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, weil wir in den letzten Jahren über 50 Millionen Euro an Schulden abgebaut haben und weil wir mehr Geld aus dem Finanzausgleich bekommen, aufgrund unserer gestiegenen Einwohnerzahl.“ Aufgrund dieser Umstände könne man in den nächsten vier Jahren auch 160 Millionen Euro in Summe investieren. „Unter anderem in ein kommunales medizinisches Versorgungszentrum, in neue Kitas und moderne Schulen, aber auch in die Sanierung von Straßen, öffentlichen Gebäuden sowie Sportanlagen. Deshalb können wir uns auch mit Leuchtturmprojekten wie den Schlossberghöfen, dem neuen Sozialrathaus oder neugestalteten Orten zum Verweilen wie dem Pfälzer Platz in der Nordstadt beschäftigen“, betonte der Oberbürgermeister.
Und so blickte Boch in seiner Rede positiv auf das bevorstehende Jahr: „Nach all den Jahren des Anschiebens, manchmal mit Rückenwind, manchmal mit kräftigem Gegenwind aus unterschiedlichen Richtungen, sind viele Projekte ins Rollen gekommen. Und wenn etwas mal in Bewegung ist, dann kann es auch Fahrt aufnehmen. Und ich behaupte, in Pforzheim nimmt gerade vieles Fahrt auf.“ Das sei gut so und dennoch müsse noch mehr in Bewegung gebracht werden, denn diese Stadt habe sehr viel Potential. „Je mehr Menschen an Pforzheim glauben, je mehr Menschen mit Zuversicht in die Zukunft blicken, trotz aller Widrigkeiten, desto mehr können wir gemeinsam für unsere Stadt bewegen. Lassen Sie uns zusammen an Pforzheims Zukunft arbeiten“, rief der OB den Gästen im CongressCentrum zu.
Ehrenmedaille für großes Engagement im Bereich Sport
Im Rahmen des Empfangs verlieh Oberbürgermeister Boch zudem die Bürgermedaille der Stadt Pforzheim an den Vorsitzenden der SG Pforzheim Eutingen, Jörg Lupus. Geehrt wurde dieser für sein großes Engagement im Bereich Sport, insbesondere im Handball und der dortigen Nachwuchsförderung. In seiner Dankesrede betonte Lupus: „Die wahren Helden sind für mich aber die Trainerinnen und Trainer, die den Kindern den Spaß an der eigenen Leistung beibringen.“ Abschließend rief er dazu auf, die Sportveranstaltungen der Pforzheimer Vereine zu besuchen und wies mit einem Augenzwinkern darauf hin, dass das nächste Heimspiel der SG Eutingen Pforzheim e.V. am kommenden Samstag in der Bertha-Benz-Sporthalle stattfindet.
Durch den Abend führte Denise Scheider. Für die musikalische Untermalung sorgte in diesem Jahr der Jugendkonzertchor „Konzertissimo“ der ChorAkademie Pforzheim e.V. unter der musikalischen Leitung von Salome Tendies. Die Spenden in Höhe von 4.600 Euro gehen in diesem Jahr an die TelefonSeelsorge Nordschwarzwald.
An welchen Stellen sich Pforzheim bereits weiterentwickelt, zeigten verschiedene Akteurinnen und Akteure im Foyer. In direkten Gesprächen konnten Bürgerinnen und Bürger mehr über die Projekte der Pforzheimer Wohnungsunternehmen, den Bau des Panorambades auf dem Wartberg, des neuen Besucherzentrums im Wildpark, die Schlossberghöfe sowie die Aktivitäten der Abteilung Smart City erfahren.