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OB Peter Boch plädiert für gelbe Tonne

Abfallwirtschaft plant große Umstellung für 2022

Symbolbild "Gelbe Tonne"
©Stadt Pforzheim; Natalie Hüeber

Das Bild der sich türmenden gelben Säcke am Straßenrand sind die Pforzheimerinnen und Pforzheimer mittlerweile gewöhnt. In diesem Jahr werden die Weichen gestellt, dass sich daran etwas ändert. Oberbürgermeister Peter Boch plädiert dafür, das System komplett weg von Säcken hin zu einer flächendeckenden Entsorgung mit gelben Tonnen umzustellen.

„Gelbe Säcke verschmutzen unser Stadtbild und die Umwelt. Es ist an der Zeit, hier zukunftsgerichtet zu denken und auf die praktikableren gelben Tonnen umzustellen“, erklärt das Stadtoberhaupt. Oftmals komme es durch die Säcke zu starken Verunreinigungen, beispielsweise wenn sie auslaufen, von Tieren angenagt oder der Witterung ausgesetzt werden. „Sauberkeit ist die kleine Schwester der Sicherheit“, so der Rathauschef. Beide Themen seien eng miteinander verknüpft. „Die Gelbe Tonne ist daher ein wichtiger Baustein in einer Gesamtkonzeption zu ‚Sicherheit und Sauberkeit‘, die wir uns auf die Fahne geschrieben haben und die ich ganz persönlich vorantreibe.“

Die gelben Säcke sind problembehaftet: Sie sind nicht nur kein schöner Anblick, es kommt bei ihrer Verteilung, die einmal jährlich durch das Entsorgungsunternehmen Veolia geschieht, regelmäßig zu Engpässen. Häufig werden sie bereits an den Haustüren entwendet und so mancher Haushalt geht dabei leer aus. Das Resultat: Da oftmals keine Säcke zur Verfügung stehen, trennen viele Haushalte ihren Müll nicht ordnungsgemäß oder sie müssen sich auf anderen Wegen gelbe Säcke beschaffen. Erhältlich sind sie bei den Wertstoffhöfen, den Ortsverwaltungen, der Firma Veolia oder dem Servicecenter Abfallwirtschaft.

Schon jetzt werden gelbe Tonnen mit 240 Liter und 1.100 Liter Fassungsvermögen von Veolia abgeholt. Wenn es nach der städtischen Abfallwirtschaft und dem Oberbürgermeister geht, soll die gelbe Tonne ab dem 1. Januar 2022 flächendeckend bindend sein. Die Ausschreibung der Dualen Systeme für das Entsorgungsunternehmen läuft ab April/Mai, aktuell werden die Rahmenbedingungen hierfür gesteckt. In dieser Woche wurde das Thema im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen und im Hauptausschuss verhandelt, in der kommenden Gemeinderatssitzung am 23. März soll über das Konzept abgestimmt werden.

Wenn der Vorschlag vom Gemeinderat angenommen wird, werden in der zweiten Jahreshälfte 2021 gelbe Tonnen der Größen 120 Liter, 240 Liter und 1.100 Liter von dem Entsorgungsunternehmen an die Haushalte verteilt. „In der Stadt Pforzheim sind momentan circa 18.000 Haushalte an eine gelbe Tonne angeschlossen. Bei einer flächendeckenden Einführung rechnen wir mit ungefähr 12.000 weiteren Tonnen,“ erklärt Michael von Rüden, der das Projekt von Seiten der städtischen Abfallwirtschaft begleitet. Da bereits Bedenken geäußert wurden, dass es Haushalte gibt, die den Platz für eine weitere Tonne nicht aufbringen können, empfiehlt die Abfallwirtschaft der Stadt Pforzheim, Müllgemeinschaften zu bilden und gemeinsam Tonnen zu bestellen. Wer schon vor der großen Umstellung seine gelben Säcke gegen eine Tonne eintauschen möchte, kann sich diese kostenfrei bei dem Entsorgungsunternehmen Veolia bestellen.