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Neue Lofts und modernes Flair für die Nordstadt

Baudezernentin Schüssler stellt erste Fördermaßnahme im Sanierungsgebiet vor

Gruppenbild - Auftakt Sanierungsgebiet Nordstadt
v.l.: Bürgermeisterin Sibylle Schüssler, Reinhard Maier und Martin Eisenhauer von der Sanierungsstelle der Stadt Pforzheim sowie Bernd Ramms von BR Bauprojekte Pforzheim.

Im neuen Sanierungsgebiet „Nordstadt II“ sind derzeit die ersten Baumaßnahmen an verschiedenen Stellen des Stadtteils zu beobachten. Insgesamt acht Förderverträge konnte die Sanierungsstelle beim städtischen Planungsamt zwischenzeitlich mit privaten Gebäudeeigentümern abschließen. Ein herausragendes Projekt hat Baudezernentin Sibylle Schüssler nun im Rahmen einer Ortsbegehung der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Innenhof des Anwesens Güterstraße 7 wird ein seit Jahren leer stehendes Gewerbegebäude zu sechs hochwertigen Lofts umgebaut. „Es handelt sich hier nicht nur um den ersten Fördervertrag unseres neuen Sanierungsgebiets, sondern es entsteht auch etwas ganz besonderes“, freut sich Schüssler. Unter der Leitung von Bernd Ramms von BR Bauprojekte in Pforzheim werden jeweils Wohnungen zwischen 50 und 160 Quadratmetern Wohnfläche mit hochwertiger Ausstattung in Bahnhofsnähe hergestellt. Zudem werden acht Garagenplätze und ein neu gestalteter und begrünter Innenhof errichtet.

Hohe energetische Standards

„Dieses Projekt ist nicht nur qualitativ und gestalterisch ein gelungenes Beispiel für die geplante Aufwertung der Nordstadt in den kommenden acht Jahren: Auch energetisch werden hier Maßstäbe für das neue Sanierungsgebiet gesetzt“, erläutert Martin Eisenhauer von der Sanierungsstelle. Das Bauprojekt werde den KfW-Effizienzhaus-70-Standard deutlich unterschreiten, wie Bauleiter Ramms ergänzt. Möglich wird dies durch eine hochwertige Wärmedämmung der Gebäudehülle, dreifach verglaste Fenster und eine hocheffiziente Heizungsanlage, die neben den neuen Lofts künftig auch das Vorderhaus mit umweltfreundlicher Energie versorgen wird.

Lukrative Fördermöglichkeiten für Gebäudesanierer

„Die energetische Aufwertung des Stadtteils ist eines unserer grundlegenden Sanierungsziele für das Fördergebiet Nordstadt II“, erläutert Sanierungsstellenleiter Reinhard Maier. Vor diesem Hintergrund stellt die Stadt Pforzheim Bauherren im Sanierungsgebiet unterschiedliche Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Im Kernbereich des Stadtteils können Gebäudemodernisierungen mit 35 % der Baukosten aus dem städtebaulichen Förderprogramm „Soziale Stadt“ bezuschusst werden. In den Randbereichen des Sanierungsgebiets können die Hauseigentümer lukrative steuerrechtliche Sonderabschreibungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen. Diese Fördermodule können jeweils durch KfW-Darlehen oder –Zuschüsse ergänzt werden. „Derzeit erfahren wir eine außerordentlich hohe Nachfrage nach Förderungen. Dies zeigt zum einen den Bedarf im Sanierungsgebiet, andererseits aber auch die hohe Investitionsbereitschaft der Gebäudeeigentümer, die großes Vertrauen in diesen Stadtteil setzen“, berichtet Baudezernentin Sibylle Schüssler. Um dies zu unterstützen, stellt die Stadt Pforzheim in Kooperation mit dem Land Baden-Württemberg und dem Bund bis zum Jahr 2028 für die Aufwertung der Nordstadt rund 9 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ zur Verfügung.

Ganzheitliche Betrachtung des Stadtteils

Die städtebauliche und energetische Aufwertung des Stadtteils wird durch ein breites Spektrum von sozialen Projekten flankiert. In Kooperation mit den sozialen Akteuren und Institutionen vor Ort als auch dem Nordstadt Bürgerverein e. V. hat die Stadt Pforzheim ein Entwicklungskonzept entworfen, das mit möglichst großer Bürgerbeteiligung in den kommenden Jahren konkretisiert und umgesetzt werden wird. Eines der Hauptziele ist hierbei die Einrichtung eines Quartiersmanagements als direkter Ansprechpartner der Verwaltung in der Nordstadt. Hinzu kommt die Stärkung der sozialen Angebote im Stadtteil.

Das Sanierungsgebiet erstreckt sich von der Güterstraße im Süden bis zur Karolinger- und Friesenstraße im Norden. Im Osten bilden die Anshelmstraße, im Westen die Salier- und Philippstraße die Begrenzungen. In diesem Bereich sollen städtebaulich neben der Förderung privater Sanierungsmaßnahmen auch die öffentlichen Bereiche eine deutliche Aufwertung erfahren. So sollen bis 2028 mehrere Plätze und Freiflächen ein neues urbanes Gesicht erhalten und auch der fließende und ruhende Verkehr optimiert und teils neu geordnet werden.

Für Informationen oder Fragen zum Sanierungsgebiet stehen Martin Eisenhauer und Reinhard Maier von der Sanierungsstelle beim Planungsamt unter 07231 39-2197 und -2285 zur Verfügung. Darüber hinaus stehen unter www.pforzheim.de/nordstadt Informationen zum Sanierungsgebiet und zum regelmäßigen Sachstandsbericht zur Entwicklung der Nordstadt bereit. Anfragen und Anregungen können an die Mailadresse sanierungsstelle(at)pforzheim.de eingesandt werden, unter der die Stadt auch einen Newsletter rund um das Sanierungsgebiet anbietet.