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Mehr Sicherheit im Fokus – OB Peter Boch: „Schloßpark soll zentraler Erholungsort für alle bleiben“

Kinderspielpunkt im Schloßpark eingerichtet

Spielpunkt Schloßpark
v.l.: Sebastian Gerhardt, Jörg Kiehnle und Axel Schönthaler installieren den Spielpunkt im Schloßpark
Spielpunkt Schloßpark
Spielpunkt Schloßpark

Im Schloßpark Pforzheim ist am Donnerstag ein kleiner Kinderspielpunkt mit zwei Federwipptieren eingerichtet worden. Damit haben Polizei und Stadtverwaltung eine bessere Handbabe, um gegen Gruppen vorzugehen, die auf dem Parkgelände negativ auffallen, weil sie Alkohol trinken und lautstark auftreten oder von denen Passanten sich massiv gestört fühlen. Denn auf öffentlichen Spielplätzen und in deren Umfeld darf kein Alkohol getrunken werden. Gleiches gilt natürlich für den Konsum von Drogen oder anderer Betäubungsmittel. „Wir zeigen mit der Maßnahme, dass wir das Sicherheitsbedürfnis der Menschen ernst nehmen und auch bereit sind, zu kurzfristigen, schnellen Lösungen zu greifen“, so Oberbürgermeister Peter Boch. Langfristig soll ein etwas umfangreicherer Spielpunkt entstehen, der dann auch tatsächlich eine größere Attraktivität für Kinder entwickelt. An einem entsprechenden Konzept wird derzeit im Grünflächen- und Tiefbauamt gearbeitet. „Der Schloßpark ist ja ein zentraler Erholungsort in unserer Stadt, wo sich Menschen wohlfühlen sollen, sie zusammenzukommen und ihre Freizeit verbringen – immer in gegenseitiger Rücksichtnahme. Und natürlich soll dies auch ein kinder- und familienfreundlicher Ort sein“, betont der Rathauschef. Die Bürgermeisterrunde habe daher sehr schnell auf die Situation vor Ort reagiert und eine Entscheidung getroffen, die Fachämter Grünflächen- und Tiefbauamt und Technische Dienste hätten diese unkompliziert umgesetzt.

Auch Erster Bürgermeister Dirk Büscher bekräftigt: „Das ist eine sehr gute, kurzfristige Maßnahme. Die dezernatsübergreifende Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert.“ Dennoch weist der Sicherheitsdezernent darauf hin, dass der Spielpunkt kein Allheilmittel sei. „Er ist Teil einer Strategie, zu der auch andere Maßnahmen gehören müssen – zum Beispiel das bereits laufende Engagement der Sozialarbeit.“ So sind an den Treffmöglichkeiten des Schlossbergs mehrfach pro Woche Streetworker vor Ort und in Kontakt mit den sich dort aufhaltenden Gruppen. Im Schlosspark sind oft langjährig suchtkranke Menschen anzutreffen, nachdem sie sich zuvor eher im Bahnhofsbereich aufgehalten haben. Im Bereich des unteren Schlossbergs treffen sich - insbesondere hinter dem ehemaligen Jugendhaus - häufig viele junge Menschen mit Migrationshintergrund aus unterschiedlichen Herkunftsländern. „Außerdem befasst sich die Gruppe AKIP (Allparteiliches Konfliktmanagement) regelmäßig mit Problemen und Konflikten. Hier kommen Beschwerdeführer und Störer zusammen, die Sozialarbeit ist vertreten, die Polizei und selbstverständlich die Stadt“, führt der Erste Bürgermeister weiter aus.

Oberbürgermeister Boch betont auch die sehr gute Zusammenarbeit mit der Polizei: „Bei festgestellten Verstößen gegen das Alkoholverbot und gleichzeitigen Störungen kann die Polizei Platzverweise erteilen. Ergänzend kann das Amt für öffentliche Ordnung Bußgelder verhängen. Auch die City-Streife ist regelmäßig im Schlosspark und spricht Personen auf ein mögliches Fehlverhalten an – und wirkt auf diese ein.“ Mit Sicherheitsdezernent Büscher ist er sich aber einig: „Der Schlosspark muss auch nachts offen bleiben und für alle zugänglich sein. Er ist eine öffentliche Grünanlage mit zahlreichen Wegeverbindungen, unter anderem zum Bahnhof. Den Park nachts zu verriegeln, ist keine Lösung.“