In Anerkennung seines jahrzehntelangen Engagements für den Stadtteil Buckenberg-Haidach und damit für die Stadt Pforzheim wurde Jörg Augenstein am Donnerstag, 30. Juni, von Oberbürgermeister Peter Boch, stellvertretend für Ministerpräsident Winfried Kretschmann, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. „Jörg Augenstein ist es durch sein unermüdliches Engagement gelungen, ein friedliches Zusammenleben verschiedener Kulturen im Stadtteil Buckenberg-Haidach zu befördern. Damit hat er auch in großem Maße zum Wohl unserer Stadtgesellschaft beigetragen“, so Oberbürgermeister Boch. Unter Leitung Augensteins gehe der Bürgerverein Buckenberg-Haidach schon seit Jahrzehnten aktiv Probleme im Stadtteil an. Bis heute habe er eine positive Wirkung auf die Menschen und ihr Leben dort. „Ohne den Bürgerverein und ohne das Bürgerhaus wäre der Stadtteil nicht das, was er heute ist.“
Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird an in- und ausländische Frauen und Männer für besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland verliehen, zum Beispiel für Leistungen im sozialen, karitativen, politischen und mitmenschlichen Bereich. Es handelt sich dabei um die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.
Über Jörg Augenstein
Seit der Gründung im Jahr 1970 ist Jörg Augenstein aktives Mitglied im Bürgerverein Buckenberg-Haidach und seit 1982 ununterbrochen sein Erster Vorsitzender. Der Stadtteil Buckenberg-Haidach entstand in den 1960er Jahren. Er war zunächst geprägt durch eine schwierige Infrastruktur aus fehlenden Kindergärten, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten sowie mangelnder ärztlicher Versorgung. In den 1990ern wuchs der Stadtteil durch Zuzug von Deutschen aus Polen, Russland und Rumänien stark an. Das Ziel des Bürgervereins ist es, die Aussiedler in die bestehende Bevölkerung zu integrieren und eine umfassende Infrastruktur zu schaffen. Um dies zu erreichen, beschäftigt sich der Bürgerverein u.a. mit der Verkehrssituation und der Müllentsorgung, tauscht sich mit Stadtverwaltung und Baugenossenschaften aus und veranstaltet regelmäßig Stadtteilfeste. Viele dieser Aktivitäten finden unter der Federführung Augensteins statt.
Um den sozialen Problemen im Stadtteil zu begegnen und den Austausch zu fördern, gründete Augenstein in den 1980er Jahren eine Stadtteilrunde. Ziel war es, die Angebote für die Bürgerschaft im Stadtteil zu koordinieren. Mittlerweile hat die Stadt Pforzheim solche Treffen unter dem Namen „Sozialraumkonferenz“ auch in anderen Stadtteilen eingeführt.
Mit dem Ziel, ein kommunales Bürgerzentrum zu schaffen, hat Augenstein im Jahr 1983 den Trägerverein Bürgerhaus Buckenberg-Haidach mitgegründet. Seitdem ist er im Vorstand als Beisitzer aktiv. Das Bürgerhaus wurde im Jahr 1990 eröffnet und ist seither Treffpunkt für verschiedenste Gruppen und Menschen unterschiedlichen Alters. Bis heute bringt Augenstein sich in den täglichen Betrieb des Mehrgenerationenhauses ein. So treibt er immer wieder erfolgreich Spenden ein und initiiert und begleitet Veranstaltungen.