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Halbjahresbilanz der Waste Watcher

Im Einsatz gegen wilde Müllablagerungen

Halbjahresbilanz "Waste Watchers"
@ Stadt Pforzheim; Natalie Hüeber

Seit Januar sind die „Waste Watcher“ als Müllpolizei in Pforzheim im Einsatz und nehmen gezielt Probleme in den Fokus, die das äußere Erscheinungsbild der  Stadt Pforzheim negativ beeinflussen. Die Aufgaben dieses besonderen Ordnungsdienstes beinhalten verschiedene Aspekte wie das Aufspüren, Kontrollieren und Identifizieren der Verursacher von Umweltdelikten. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist der Kampf gegen illegale Müllablagerungen. Die Stellen wurden im Rahmen des Sicherheits- und Sauberkeitskonzepts der Stadt Pforzheim geschaffen.

Nun, da die Waste Watcher schon länger als ein halbes Jahr im Dienst sind, kann eine Bilanz ihrer Arbeit gezogen werden: Im Rahmen der Außendiensttätigkeiten der Waste Watcher wurden schon mehr als 2882 Fälle verfolgt. „Die Waste Watcher helfen, Pforzheim sauberer und gepflegter zu machen. 94 überführte Müllsünder und Bußgelder in Höhe von 23.048,00 € innerhalb von sechs Monaten zeigen, dass ihre Einführung ein voller Erfolg war. Ebenfalls sehr erfolgreich ist die neue Müllmelder-Funktion der Abfall-App gestartet. Über sie gingen in den letzten zwei Monaten bereits 410 Meldungen ein. Diese beiden Neuerungen in Verbindung mit der kostenlosen Abgabe von bis zu 3 m³ Sperrmüll pro Haushalt tragen wesentlich zur Eindämmung der wilden Müllablagerungen im Stadtgebiet bei. Damit sind wir weiterhin auf einem guten Weg, Pforzheim sauberer zu machen, was mir persönlich ein besonders wichtiges Anliegen ist“, so Oberbürgermeister Peter Boch.

Auch der Amtsleiter der Technischen Dienste, Jürgen Förschler, zeigt sich hoch zufrieden über das erste halbe Jahr mit den Waste Watchern: „Die Zahlen sprechen für sich und können sich sehen lassen. Was mich persönlich am meisten beeindruckt, sind die positiven Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger. Daran merken wir, dass es der richtige Schritt war, unsere Waste Watcher ins Leben zu rufen“.

Im Kampf gegen wilde Müllablagerungen werden die Waste Watcher aktiv, indem sie sogenannte „Abfall Hot Spots“ identifizieren, um die Verursacher auf frischer Tat zu ertappen und Hinweise sicherstellen, die Rückschlüsse auf den oder die Verursacher zulassen. Grundlage ihrer Arbeit ist die Abfallsatzung der Stadt Pforzheim, deshalb setzen die Waste Watcher auch die Abfallwirtschaftssatzung in Bezug auf nicht korrekt bereitgestellte Abfälle um. Hierzu zählen unter anderem ein zu frühes Bereitstellen von Abfallbehältern und gelben Säcken. Durch die permanente Präsenz können außerdem besonders überwachungsbedürftige Stadtteile in höherer Frequenz kontrolliert werden. Diese Kontrollgänge werden auch außerhalb der üblichen Dienstzeiten durchgeführt. Durch zusätzliche Aufklärungsarbeit vor Ort werden Bürgerinnen und Bürger für das Thema Abfall in höherem Maße sensibilisiert.

Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt ist die Durchsetzung des Anschluss- und Benutzungszwangs. Einige Haushalte im Stadtgebiet haben einen zu kleinen Behälter oder sind überhaupt nicht an die Abfallentsorgung angeschlossen. Dies könnte wilde Müllablagerungen hervorrufen, deshalb unterstützen die Waste Watcher die Abfallwirtschaft bei Bedarf auch in diesem Punkt. Sie klären vor Ort über den Anschluss- und Benutzungszwang auf und überprüfen, ob ein ausreichendes Abfallvolumen vorgehalten wird.

Die „Waste Watcher“ in Zahlen:

Seit Januar 2020 konnten insgesamt 2593 Überprüfungen durchgeführt werden. Davon waren 1464 Überprüfungen wegen illegalen Ablagerungen im Stadtgebiet. Dies beinhaltet auch die Kontrolle an und um die Glascontainer im Stadtgebiet. Darüber hinaus wurden 806 Belehrungen durchgeführt und 210 nicht korrekt bereitgestellte Behälter überprüft.  Des Weiteren wurden 277 sogenannte „Hot Spots“ dauerhaft kontrolliert und die Müllsituation nachhaltig verbessert. Zu diesen Orten zählen z. B. Grundstücke, die auf Grund von zu wenig vorgehaltenem Müllvolumen übermäßig stark vermüllt wurden. Außerdem wurden von den Waste Watchern noch 492 sogenannte Ortstermine wahrgenommen. Dabei werden zum einen Grillplätze überprüft, wobei die Bürgerinnen und Bürger auf den korrekten Umgang mit anfallenden Abfällen hingewiesen werden und zum anderen werden Anschlusseinheiten überprüft um die gemeldeten Behältnisse auf ausreichende Größen und Mengen zu kontrollieren.