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»Guerilla Culture Crew« in Pforzheim unterwegs

Jugendarbeit im Rahmen eines Europaprojekts

©Foto: Linda Wendel
©Foto: Linda Wendel

Manche Passanten mögen es bemerkt haben: Das Rasslerdankmal oder die Claqueure sahen kürzlich anders aus als sonst – sie waren verkleidet. Eine Gruppe Jugendlicher machte kurz ein Foto von sich mit der verwandelten Skulptur, packte die Verkleidung ein, und schon war der »Spuk« auch wieder vorbei. Diese Begebenheit war eine der ersten Aktivitäten der »Guerilla Culture Crew« (GCC), einer losen Gruppierung Jugendlicher, die immer wieder zu »Abenteuern« im kulturellen Raum ihrer Stadt zusammenkommt. Der Charakter ihrer Aktionen ist spontan und hat fast etwas Anarchisches: Sie treffen sich an für sie unüblichen Orten und tun dort etwas Unerwartetes oder Ungewöhnliches von kurzer Dauer, um sich bald schon zur nächsten Aktion zu verabreden. Das alles geschieht über Instagram, wo über die einzelnen Aktionen berichtet wird [www.instagram.com/guerillaculturecrew].

Die Teilnehmer von GCC entwickeln eigene Ideen für »Kulturinterventionen« und erhalten bei der Umsetzung auf unkonventionelle Weise Einblick in Kultur(-institutionen) oder kommen in Verbindung mit Künstlern. Bei der Verkleidungsaktion ging es darum, sich mit Kunst im öffentlichen Raum auseinanderzusetzen.

Ins Leben gerufen wurde die GCC vom Haus der Jugend zusammen mit Schmuckmuseum und Kulturamt im Rahmen des Europaprojekts EASY TOWNS II. Dieser Begriff steht für »European Accessible Sustainable Young towns« (europäische zugängliche nachhaltige junge Städte). Das Projekt richtet seinen Fokus auf Kulturerbe, Integration und Jugendarbeit. Unter Einbezug neuer Medien sollen Jugendliche in ganz Europa für kulturelles Erbe begeistert und vernetzt werden. So entstehen unterschiedliche lokale Projekte an verschiedenen Orten Europas, auf Facebook zu finden unter Easy Towns 2.0. »Um Jugendliche auf Kultur aufmerksam zu machen, ist es manchmal hilfreich, andere Wege zu gehen. Mir gefällt die frische Herangehensweise der Projektinitiatoren«, ist Kulturbürgermeisterin Sibylle Schüssler auf den weiteren Verlauf gespannt.

Das Projekt wird gefördert durch das »Europe for Citizens Programme« der Europäischen Union.