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Gesundheitsprogramm für Arbeitslose wird unter neuem Namen „teamw()rk für Gesundheit und Arbeit“ fortgeführt

Aus dem bisherigen Projekt mit dem sperrigen Namen „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt“ wird „teamw()rk für Gesundheit und Arbeit“.

©Stadt PforzheimFoto: Beate Steinmetzger
von links David Buchmüller, Gesundheitskoordinator, Projektleiter GKV-Bündnis; Hartmut Keller, Geschäftsführer AOK-Bezirksdirektion Nordschwarzwald; Cornelia Schatz, Leiterin Produktmanagement, Marketing, Gesundheitsförderung; Natalie Hohenstein, Amtsleiterin Jobcenter; Bürgermeister Frank Fillbrunn; Andreas Hennrichs, Kommunale Beschäftigungsförderung, Projektleiter Jobcenter
©Stadt PforzheimFoto: Beate Steinmetzger

Nicht nur der Name ändert sich, auch Inhalte werden weiterentwickelt.  

Das Projekt geht zurück auf eine 2014 entwickelte Modellerprobung des GKV-Spitzenverbandes und der Bundesagentur für Arbeit. Seit 2017 wird das Projekt in der Stadt Pforzheim in Kooperation des Jobcenters Pforzheim und der federführenden Krankenkassen AOK Nordschwarzwald und BARMER Landesvertretung Baden-Württemberg umgesetzt.

Anhaltende Arbeitslosigkeit kann sich nachweislich auf die physische und psychische Gesundheit auswirken. Gesundheitliche Beeinträchtigungen wiederum erschweren die berufliche Eingliederung. Ein Kernziel des Präventionsgesetzes ist es daher, die Auswirkungen sozialer Benachteiligung auf die Gesundheit zu mildern. Dem trägt das Projekt als niederschwelliges Angebot für arbeitslose Kundinnen und Kunden des Jobcenters Rechnung. Die Ermittlung der spezifischen Bedarfe der arbeitslosen Menschen an gesundheitsfördernden und primärpräventiven Maßnahmen stellt den Ausgangspunkt dar. Die Mitarbeitenden des Jobcenters motivieren arbeitslose Menschen, auf freiwilliger Basis an speziell für sie ausgerichteten Angeboten der Prävention und Gesundheitsförderung in den Bereichen Ernährung, Entspannung und Bewegung teilzunehmen. Zusätzlich wurden die Kursangebote im Rahmen von Gesundheits- und Thementagen beworben und vorgestellt.

Das erfolgreiche Programm wurde inzwischen weiterentwickelt und wird nun unter dem Namen „teamw()rk für Gesundheit und Arbeit“ fortgeführt. Ein Fokus liegt verstärkt darauf, die arbeitslosen Menschen zu erreichen und zu motivieren. Damit will man die gesundheitsorientierte Lebensqualität arbeitsloser Menschen stärken und somit für die Zielgruppe den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt gleichzeitig erleichtern.

Bürgermeister Frank Fillbrunn sagt: „Die Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt bietet Kundinnen und Kunden unseres Jobcenters breite Chancen auf einen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Eine weitere Vernetzung mit Angeboten und Akteuren auf kommunaler Ebene ist ein zusätzliches wichtiges Anliegen des Projekts.“

Auch Hartmut Keller, Geschäftsführer der AOK Nordschwarzwald, der stellvertretend für das GKV Bündnis heute den Vertrag mit unterzeichnete, ergänzt: „Das Projekt verknüpft Arbeitsförderungsmaßnahmen mit Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention. Nach Möglichkeit werden weitere nachhaltige Unterstützungsangebote in der Kommune in das Netzwerk eingebunden, um den betroffenen Menschen eine Vielzahl von Alternativen zu bieten, um sich wieder für den Arbeitsmarkt fit zu machen.“ teamw()rk soll ab 2023 am Standort Jobcenter Pforzheim und auch bundesweit als möglichst langfristiges Programm fortgeführt werden.

Hintergrund

Das Jobcenter Pforzheim und die gesetzlichen Krankenkassen unter Federführung der AOK Nordschwarzwald und der BARMER Landesvertretung Baden-Württemberg arbeiten seit 2017 im bundesweiten „Modellprojekt zur Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung“ zusammen. Die verstärkte Zusammenarbeit von allen Krankenkassen - als GKV-Bündnis für Gesundheit - und Kommunen erfolgt in Umsetzung des Präventionsgesetzes, das 2015 in Kraft getreten ist und einen besonderen Schwerpunkt auf Präventions- und Gesundheitsförderung in den sogenannten Lebenswelten setzt. In den Jobcentern erfolgt eine Sensibilisierung arbeitsloser Menschen für das Thema Gesundheit; das GKV-Bündnis stellt dann Präventions- und Gesundheitsförderungsangebote zur freiwilligen und kostenlosen Nutzung bereit.