Lucia Stabile, die derzeitige FSJ-lerin des Kulturamts der Stadt Pforzheim, stellt vom 1. Mai bis zum 4. Juni 2021 im Stadtlabor (Rathauspavillon) ihr Projekt „Facing Generations“ aus, das sich mit dem Umgang verschiedener Generationen in Sozialen Netzwerken, aber auch mit den Generationen selbst und deren Umgang mit der Kultur beschäftigt.
FSJ steht für Freiwilliges Soziales Jahr. Das Kulturamt der Stadt Pforzheim stellt jedes Jahr zum 1. September für die Dauer von 12 Monaten junge Menschen ein, die sich nach der Schule oder der Ausbildung ein Jahr lang kulturell engagieren und diese bildungs- und erfahrungsreiche Zeit zur persönlichen Weiterentwicklung nutzen. Der Arbeitsalltag in einer kulturellen Einrichtung ist vielschichtig, das FSJ bietet daher einen tiefen Einblick. Die Absolventinnen und Absolventen des FSJ Kultur bekommen beim Kulturamt Pforzheim die Gelegenheit, ein eigenes Projekt zu konzipieren und durchführen.
Lucia Stabile widmet sich in ihrem Projekt der Generation Z (17-25 Jahre) und den Generationen Boomer, X und Y (26-70 Jahre) in Bezug auf Kultur und Social Media. Sie wollte wissen, wie die Generationen zu diesen Themen stehen und vor allem: Wie schätzen sie sich gegenseitig ein?
Ausgehend von ihren persönlichen Hypothesen und einer Menge Impulsfragen, befragte Lucia Stabile 50 Menschen der verschiedenen Generationen in Telefon- und Video-Interviews, die sie - ganz im Sinn einer soziologischen Studie - transkribierte und auswertete.
Eine Auswahl der Erkenntnisse ist derzeit an den gläsernen Wänden des Stadtlabors zu sehen. Durchaus mit dem Impuls, Passanten zur Selbstreflexion anzuregen. „Die Untersuchung und der Dialog mit verschiedenen Generationen war für mich sehr interessant. Durch die Ausstellung des Projektes im öffentlichen Raum, auf dem Marktplatz, hoffe ich nun, viele Menschen mit meinen Fragen zu erreichen: Was hätten Sie geantwortet? Was bedeuten Kultur und Soziale Netzwerke für Sie?“, erklärt die FSJ-lerin. Auch ihre Betreuerin im Kulturamt, die Beauftragte für kulturelle Bildung Susanne Reinmüller, freut sich über die Ausstellung: „Wie wichtig die Teilhabeprozesse in kulturellen Projekten sind, zeigt die große Resonanz.“