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Erinnerung an die Ermordung französischer WiderstandskämpferInnen der Résistance-Gruppe „Réseau Alliance“

Am Samstag, 30. November, erinnert die Stadt Pforzheim an die Ermordung von 25 Angehörigen der Résistance-Gruppe „Réseau Alliance. Anlässlich des 75. Gedenktages findet um 11.00 Uhr eine Gedenkfeier am Gedenkstein und anschließend in den Räumen der Hochschule Pforzheim statt.

An der Veranstaltung werden Oberbürgermeister Peter Boch, Gemeinderäte, Vertreter der Stadtverwaltung und der Deutsch-Französischen Gesellschaft sowie Familienangehörige und Vertreter der Organisation Souvenir Français teilnehmen.

Begleitend zu dieser Veranstaltung zur Erinnerung an die ermordeten acht Frauen und 17 Männer  der Résistance haben die Autoren Gerhard und Brigitte Brändle, Hans Ade und Jürgen Schroth eine Dokumentation erstellt. Dieses Projekt wurde durch die Stadt Pforzheim finanziell unterstützt.

Die Broschüre ist zweisprachig und enthält neben der Darstellung der Résistance-Gruppe „Réseau Alliance“ und der Ereignisse vor 75 Jahren auch Biografien und Portraits der in Pforzheim Ermordeten. Die Morde in Pforzheim stehen am Ende der sog. „Schwarzwälder Blutwoche“ vom 23. bis zum 30. November 1944 durch die Gestapo in Kehl, Rastatt, Offenburg, Freiburg, Bühl, Gaggenau und dann Pforzheim.         

Ergänzt wird die Veröffentlichung durch letzte Briefe von Yolande Lagrave, der einzigen Überlebenden des Massakers, und von Louis Payen. Ein 2008 zwar vorliegender, aber nicht veröffentlichter Artikel über die Verantwortlichen benennt die Täter. Ein Pressespiegel dokumentiert die Erinnerungsarbeit in Pforzheim durch die Errichtung des Gedenksteines 2008 in der Nähe des Tatortes und Ergänzungen der Tafel durch Fotos und neue Forschungsergebnisse in den Folgejahren.      

Am Schluss der Dokumentation steht die Aufforderung von Nicole Jacquet-Lafont, der Tochter der in Pforzheim ermordeten Widerstandskämpferin Rosa Storck: „Wir alle müssen wachsam sein, wenn eine Person Äußerungen macht, die den Hass auf andere Menschen schüren.“

Die Broschüre ist kostenfrei im Kulturamt erhältlich.