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Ein Jahr im Einsatz: Die Waste Watcher der Stadt Pforzheim ziehen Bilanz

Engagement gegen wilde Müllablagerungen

"Waste Watcher"
v.l.: Unsere "Waste Watcher" Frank Hucker und Toni Greco (©Archiv Stadt Pforzheim; Ljiljana Berakovic)

Seit etwas mehr als einem Jahr sind die Waste Watcher, die Pforzheimer Müll Polizei, im Einsatz. Die Herausforderungen dieses besonderen Ordnungsdienstes beinhalten verschiedene Aspekte wie das Aufspüren, Kontrollieren und Identifizieren der Verursacher von Umweltdelikten. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist der Kampf gegen illegale Müllablagerungen. Die beiden Außendienststellen, sowie eine Teamleiterstelle, wurden im Rahmen des Sicherheits- und Sauberkeitskonzepts der Stadt Pforzheim geschaffen. Oberbürgermeister Peter Boch und die Abfallwirtschaft der Stadt Pforzheim ziehen Bilanz eines aufregenden und erfolgreichen Jahres im Einsatz gegen Müllablagerungen im Stadtgebiet.
Im Jahr 2020 wurden von den beiden Mitarbeitern im Außendienst 4031 Überprüfungen durchgeführt. „Die Waste Watcher sind unsere Geheimwaffe im Einsatz für eine müllfreie Stadt. Ich sehe vor allem in der intensiven Aufklärungsarbeit die Chance, langfristig etwas an unserem Problem mit illegalen Müllablagerungen zu ändern. Wir haben noch viel Arbeit vor uns aber wir sind auf dem richtigen Weg und können bereits auf Erfolge zurückblicken“, resümiert Oberbürgermeister Peter Boch.

Die Waste Watcher überprüfen regelmäßig spezielle Hot Spots, an denen Müll häufig illegall entsorgt wird. Desweiteren gibt es derzeit ungefähr 25 Anwesen, in deren Umfeld die Vermüllungen nahezu täglich kontrolliert werden müssen. Die dauerhaften Kontrollen der Waste Watcher verbessern nachhaltig die Müllsituation an diesen Hot Spots und sind deshalb unabdingbar.

Seit vergangenem Sommer werden die Waste Watcher in ihrem Einsatz für ein sauberes Pforzheim durch die Bürgerschaft unterstützt. So gehen sie Hinweisen nach, die ihnen durch die AbfallApp Pforzheim zugespielt werden. Seit Einführung der AbfallApp Pforzheim im Juli 2020 gingen bereits über 1000 Hinweise ein. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, über die App illegal entsorgten Müll zu fotografieren und die GPS Daten direkt an die Abfallwirtschaft weiterzuleiten. Nun kommen die Waste Watcher zum Einsatz: Sie gehen Hinweisen wie Fahrzeugkennzeichen, Namen oder Adressen im Müll nach, konfrontieren die vermeintlichen Verursacher und setzen auf gezielte Gespräche und Aufklärung. „Die meisten Menschen sind überrascht, wenn wir ihnen beispielsweise erklären, dass neuerdings einmal jährlich bis zu 3 m³ Sperrmüll pro Haushalt kostenfrei entsorgt werden darf“, erklärt der Waste Watcher Frank Hucker. Sein Kollege Toni Greco ergänzt: „Insgesamt haben wir die Erfahrung gemacht, in unseren Gesprächen auf großes Verständnis zu stoßen. Die Bürgerinnen und Bürger freuen sich, dass etwas für die Sauberkeit in Pforzheim gemacht wird. Diese Erfahrung bleibt ihnen im Gedächtnis.“

 

Die „Waste Watcher“ in Zahlen:

Seit Januar 2020 konnten insgesamt 4031 Überprüfungen durchgeführt werden. Davon waren 2569 Überprüfungen wegen illegalen Ablagerungen im Stadtgebiet. Dies beinhaltet auch die Kontrolle an und um die Glascontainer im Stadtgebiet. Darüber hinaus wurden über 300 nicht korrekt bereitgestellte Behälter überprüft. Die sogenannten „Hot Spots“ wurden dauerhaft kontrolliert und die Müllsituation durch 672 Überprüfungen nachhaltig verbessert. Zu diesen Orten zählen beispielsweise auch Grundstücke, die auf Grund von zu wenig vorgehaltenem Müllvolumen übermäßig stark vermüllt wurden.

Bei den städtischen Grillwiesen und Plätzen konnte, vor und nach der Sperrung aufgrund von Corona-Auflagen, durch regelmäßiges Aufsuchen, vorwiegend an den Wochenenden, eine zufriedenstellende Situation erzielt werden. So wurden die Grillplätze im Jahr 2020 322 Mal überprüft, und die Bürgerinnen und Bürger auf den korrekten Umgang mit anfallenden Abfällen hingewiesen.