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Digitale Stadterkundungstour zu den Stätten jüdischen Lebens in Pforzheim

Woche der Brüderlichkeit 2021

Zu einer außergewöhnlichen digitalen Stadterkundung zu Orten jüdischer Geschichte und Gegenwart lädt das Kulturamt Pforzheim im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit ein. Das virtuelle Format ersetzt in diesem Jahr die traditionelle Busrundfahrt unter der Leitung von Dr. Christoph Timm.

Der ehemalige Denkmalpfleger Pforzheims hat dafür eine Auswahl von zwölf „Stätten jüdischen Lebens in Pforzheim“, so der Titel des Formats, getroffen und dokumentiert. Mit aktuellen Filmsequenzen und Fotos sowie historischen Aufnahmen hinterlegt, erzählt Timm von einstigem jüdischem Leben in Pforzheim. Die einzelnen Etappen sind in eine Ansicht von Google Earth eingebunden. Sie geben auch eine anschauliche Vorstellung von der Normalität jüdischen Lebens in Pforzheim vor 1933.

„Ich freue mich über dieses innovative Projekt des Kulturamts, das jüdisches Leben in Pforzheim in seiner Vielschichtigkeit für eine breite Öffentlichkeit sichtbar und zugänglich macht“, freut sich Oberbürgermeister Peter Boch als Schirmherr der Woche der Brüderlichkeit.

Nutzerinnen oder Nutzer der Stadterkundungstour können einem vorgegebenen Rundgang folgen oder die einzelnen Stationen per Mausklick oder Fingertippen frei anwählen. Start des Rundgangs ist die Jüdische Synagoge in der Emilienstraße. Dort blickt Rami Suliman als Vorsitzender auf die heutige jüdische Gemeinde. Weitere Stationen sind unter anderem der Platz der Synagoge, das Mahnmal der Deportation am Hauptgüterbahnhof, mehrere Geschäftshäuser und Wohngeschäftshäuser im Stadtgebiet sowie drei herausragende Villen im Rodgebiet und in der Nordweststadt.
Mit diesem innovativen Format nimmt das Kulturamt das Motto der diesjährigen Woche der Brüderlichkeit „…. zu Eurem Gedächtnis: Visual History“ auf. Es verweist auf die zunehmende Bedeutung von Bildquellen für die Überlieferung und Erinnerungskultur. Zugleich leistet die Stadt damit einen Beitrag zum aktuellen Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Die Eigenproduktion des Kulturamts ist ab Donnerstag, 11. März 2021, unter www.pforzheim.de/wdb abrufbar.