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400 Jahre „Heldentod“ der „Vierhundert Pforzheimer“ in der Schlacht bei Wimpfen: Fake News mit historischem Hintergrund

Digitale Archivführung am 25. Juli, 19 Uhr

Screenshot aus der Präsentation
Albrecht Roser, der Sage nach Pforzheimer Bannerträger in der Schlacht bei Wimpfen. Screenshot aus der Präsentation zur Veranstaltung am 25. Juli

Die „Vierhundert Pforzheimer“, die 1622 in der Schlacht bei Wimpfen im Dreißigjährigen Krieg den Heldentod starben, um ihren Markgrafen zu retten, waren lange Zeit fester Bestandteil der Pforzheimer Erinnerungskultur. Dabei waren sie eine Erfindung des späten 18. Jahrhunderts – historische „Fake News“, die in der damaligen Öffentlichkeit „viral“ gingen und Unmengen „Content“ in Form von Zeitungsartikeln, Aufsätzen, Gemälden, Denkmälern, Gedichten, Erzählungen und Theaterstücken generierten.

Anlässlich der 400. Wiederkehr des Jahrestags der Schlacht bot das Stadtarchiv Pforzheim in Kooperation mit der Löblichen Singergesellschaft und dem Kreisarchiv des Enzkreises am 25. Juli, 19 Uhr eine digitale Führung zur Schlacht bei Wimpfen in der Pforzheimer Erinnerungskultur an. Quellen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges finden sich zwar kaum in den Beständen, Dokumente aus späterer Zeit über die „Vierhundert Pforzheimer“ umso mehr. Sie wurden in der Schloßkirche St. Michael, im Rathaus, in der Nordstadtschule oder auf Geldscheinen verewigt und auf der Freilichtbühne auf dem Wartberg als Theaterstück aufgeführt. Anhand von Bild- und Textdokumenten aus dem Archiv wurde die Bedeutung der Sage in der Stadtgeschichte nachgezeichnet. Außerdem erfuhren die Teilnehmenden Wissenswertes über die Archivarbeit, die Aufgaben der Einrichtung und Nutzungsmöglichkeiten von Archivgut. Die Veranstaltung fand als digitale Videokonferenz statt.