Dieses Modell tritt zum 1.1.2021 in Kraft. Verbunden mit dem Modell sind eine Entlastung von Familien mit geringeren Einkommen und perspektivisch höhere Beiträge von gutverdienenden Familien. Das Modell sieht allerdings eine stufenweise Einführung vor, sodass auch gutverdienende Familien zunächst keine Höheren oder nur unwesentlich höhere Beiträge zahlen werden.
Die Stadt Pforzheim hat nun die notwendigen Vorbereitungen getroffen, damit das anrechenbare Einkommen aller Eltern mit Kindern in Kita, Hort, Kernzeit und Kindertagespflege, erhoben werden kann. Ganz einfach ist dies für Eltern, die Sozialleistungen erhalten. Diese bekommen in den nächsten Wochen ein Schreiben zugeschickt. Hiermit gehen Sie zur Einrichtung, die ihr Kind besucht, und werden dann von Beiträgen freigestellt. Alle anderen Eltern werden gebeten eine Selbstauskunft auszufüllen. Diese findet sich unter https://www.pforzheim.de/einkommensberechnung und kann direkt am Computer ausgefüllt werden und dann zusammen mit Verdienstnachweisen entweder elektronisch verschickt oder ausgedruckt und postalisch an die Stadt Pforzheim verschickt werden. Wer keine Angaben zu seinem Einkommen machen möchte, muss dies nicht tun, sondern kann diese Option in der Selbstauskunft wählen und wird dann mit dem geltenden Höchstbeitrag veranschlagt.
Die Selbstauskünfte aller Eltern werden zentral bei der Stadt bearbeitet. Alle Eltern erhalten dann ein Schreiben mit dem anrechenbaren Einkommen und den daraus resultierenden Beiträgen für alle Betreuungsarten und -module. Dieses Schreiben legen die Eltern der Einrichtung, die ihr Kind besucht, vor, und die Einrichtung kann dann direkt die Beitragshöhe für das gebuchte Modul ablesen und den entsprechenden Beitrag ab dem 1.1.2021 erheben.
Bürgermeister Frank Fillbrunn: „Ich glaube, dass wir einen guten Weg gefunden haben, der es gerade angesichts der aktuellen Situation Eltern ermöglicht, alles komfortabel von zu Hause aus zu erledigen. Natürlich verursacht solch eine Umstellung immer erst einmal einen gewissen Aufwand; wir haben aber – auch in Abstimmung mit den Kita- und Hortträgern – versucht, den Aufwand für alle Betroffenen so gering wie möglich zu halten.“
Informationen zum Ablauf und der Selbstauskunft gehen aktuell allen Eltern über Träger und Einrichtungen zu. Es liegen außerdem Informationen in leichter Sprache und Ausfüllhilfen vor. Für die Selbstauskunft selber kann auch eine automatische Übersetzung in nahezu alle gängigen Sprachen als Hilfe herangezogen werden.
Bürgermeister Fillbrunn: „Ich appelliere an alle Eltern, die Selbstauskunft zeitnah auszufüllen und einzureichen. Damit helfen Sie den Kolleginnen und Kollegen im Jugend- und Sozialamt, die diese bearbeiten, genauso wie ihren Kindertageseinrichtungen. Und schließlich stellen Sie so sicher, dass sie im neuen Jahr nicht mehr Beiträge zahlen als Sie eigentlich müssten.“