Doch wie weltoffen ist eine Kommune wie Pforzheim? Eine Frage der die Bertelsmann Stiftung gemeinsam mit der PHINEO gAG im Rahmen eines Modellprojektes mit der Stadt Pforzheim nachgegangen ist. Dazu gab es zunächst einen sogenannten Selbstcheck der Verwaltung in Form einer Befragung mit anschließenden digitalen Workshops sowie eine digitale Zusammenkunft mit ausgesuchten Bürgerinnen und Bürgern, dem Internationalen Beirat und dem Beteiligungsbeirat. Oberbürgermeister Peter Boch und Staatsrätin Gisela Erler hatten diese Form eröffnet. „Nach der Projektdefinition ist Pforzheim als „Weltoffene Kommune“ bereits sehr fortschrittlich und ich denke, wenn wir den Dialog mit neuen Formaten befördern, dann kommt das der ganzen Stadtgemeinschaft zu Gute“, so Oberbürgermeister Peter Boch.
Das wichtigste Ergebnis vorne weg: Pforzheim ist im Sinne der Projektdefinition als „weltoffene Kommune“ auf einem guten Weg. Beim digitalen Dialog wurde in Kleingruppen zunächst die Frage diskutiert, wie die Pforzeimerinnen und Pforzheimer Begegnung und Austausch in der Stadt erleben, was Begegnung fördert, diese aber auch behindert und welche Ideen die Teilnehmenden für ein zukünftiges weltoffenes Pforzheim haben. Über private und berufliche Erfahrungen sowie ihre Ideen und Wünsche für Pforzheim fand ein intensiver Austausch statt. Es wurde deutlich, dass Pforzheim sowohl im Selbstcheck der Stadtverwaltung als auch im Bürgerdialog nach der Projektdefinition als „Weltoffene Kommune“ fortgeschritten ist. Es gibt viele Ideen und Projekte, die sowohl von der Verwaltung als auch von Bürgerschaft entwickelt und umgesetzt werden, um das gemeinschaftliche Zusammenleben aller Bewohnerinnen und Bewohner sicherzustellen. Dabei ist das ehrenamtliche Engagement insbesondere in der Nachbarschaft, in den Vereinen und der Arbeit mit Geflüchteten sowie Gremienarbeit im Internationalen Beirat und Beteiligungsbeirat von besonderer Bedeutung, um gleiche Teilhabe aller Einwohnerinnen und Einwohner unabhängig ihrer Herkunft, Kultur, Weltanschauung und Religion zu ermöglichen.
„Der Dialog hat uns aufgezeigt, dass die Verwaltung mit ihren Ansätzen auf dem richtigen Weg ist und dass sich unsere Wünsche und Vorstellungen für ein weltoffenes Pforzheim mit denen der Pforzheimerinnen und Pforzheimern weitestgehend decken“, zieht Scholastika Hansen, eine der Projektverantwortlichen der Stadtverwaltung, Resümee. „Das bestärkt uns für unsere weitere Arbeit. Die Ergebnisse aus dem Projekt werden wir insbesondere bei der Überarbeitung des strategischen Sozial- und Integrationsplan einfließen lassen.“
Die Ergebnisse aus Pforzheim werden noch in diesem Jahr im Abschlussbericht des Modellprojektes „Weltoffene Kommune – Vom Dialog zum Zusammenhalt“ der PHINEO gAG und der Bertelsmann Stiftung veröffentlicht.