Das Thema „Sichere Wege für alle“ führte am Mittwochvormittag auf dem Rod zu einem Treffen zwischen Anwohnerinnen und Anwohnern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pforzheimer Stadtverwaltung unter Leitung von Rathauschef Peter Boch. Anlass war die Sicherheit sämtlicher Verkehrsteilnehmer an verschiedenen Kreuzungsbereichen. Oberbürgermeister Peter Boch machte sich bei diesem Treffen am Kreuzungsbereich Vogesenallee/Postwiesenstraße ein eigenes Bild von den Wünschen der Anwohnerinnen und Anwohner: „Wir sind hier in einem Bereich, der stark wächst. Neue Wohnungen entstehen, Familien mit kleinen Kindern ziehen zu und da gibt es berechtigte Wünsche nach der verkehrlichen Sicherheit. Da wollen und da werden wir uns verstärkt darum kümmern.“
Bereits im Vorfeld hatte Emine Akyüz von der städtischen Abteilung „Familienfreundliche Stadt“ zwischen Einwohnerinnen und Einwohnern, Amt für öffentliche Ordnung und Grünflächen- und Tiefbauamt den Dialog hergestellt. „Es sind oftmals die scheinbaren Kleinigkeiten, die wichtig für die Familien sind. Sichere Übergänge über Straßen mittels Zebrastreifen sind für alle Verkehrsteilnehmer lebenswichtig“, so Emine Akyüz.
Das sehen auch Kerstin Klepp, Frauke Scherr, Vitali Klatt, Sabine Schweickert und Petra Bauknecht als Anlieger so, die weitergehende Überlegungen anstrengen: „Die verkehrliche Präventivarbeit könnte bereits in der Vorschule gestärkt werden. Auch eine Koordinierungsstelle für das Thema verkehrliche Sicherheit in den jeweiligen Stadtteilen wäre wünschenswert“, so Sabine Schweickert. „Wenn im Zuge der Familienfreundlichen Stadt geprüft würde, dass in allen schulischen Ballungsräumen die Hauptverkehrsachsen mit guten Straßenquerungen versehen sind und zusätzlich Spielstraßen ausgewiesen werden könnten, wäre das wünschenswert. Damit Kinder spielerisch bereits in jungen Jahren ihre Verkehrssicherheit in Laufnähe üben können“, ergänzt Kerstin Klepp.
Im Erweiterten Bereich der Postwiesenstraße geht es um ein gestiegenes Fußgängeraufkommen im Bereich der Waldorfschule, Reuchlin-Gymnasium, Einkaufsmarkt, Wohnprojekte von „Familienheim“ und „Bau- und Grund“, um das neue Wohngebiet Lange Gewann, um gestiegene Schülerverkehre rund um die Weiherbergschule, aber auch um die Kita „Adolf-Haap-Haus“. Alexandra Geiger ergänzt: „Es gibt rechtlich mittlerweile mehr Möglichkeiten für die Umsetzung von Zebrastreifen, da haben sich die Anforderungen verändert.“
Die Verwaltung werfe aktuell in mehrere Quartiere der Stadt einen aufgeschlossenen Blick zum Thema Verkehrssicherheit. Allerdings: Ganz so einfach ist die Umsetzung dann aber doch nicht. Zunächst findet eine Verkehrszählung (Fußgänger und Fahrzeuge) statt und erst nach verschiedenen Prüfungen kann eine Entscheidung getroffen werden. Übrigens: Für einen gesamten Kreuzungsbereich mit vier Zebrastreifen inclusive Beleuchtung muss mit rund 60.000 Euro gerechnet werden. Für den Oberbürgermeister und Vater von drei Kindern, Peter Boch, ist so ein Ortstermin sehr wichtig: „Wir müssen grundsätzlich alle und insbesondere unsere jüngsten Verkehrsteilnehmer schützen und wenn der erste Schritt dazu eine Verkehrszählung ist, dann machen wir die jetzt!“ Noch im Laufe des Monats Oktober wird die Stadtverwaltung eine Verkehrszählung in diesem Bereich durchführen.