Zum Inhalt springen
  • Bewölkt: 85-100% -1 °C
  • Kontrast
  • Leichte Sprache

Offenes Zeitschriftenmagazin rundet Gestaltungsmaßnahmen ab

Auftakt zu Dialog über zukünftige Gestalt und Funktion der Bahnhofsunterführungen

Bahnhofsunterführung neu gestaltet
BU v.l.: Die Geschäftsstellenleiterin des Pforzheimer Kuriers Ivonne Kuhnke neben Bürgermeisterin Sibylle Schüssler und dem Verleger der Pforzheimer Zeitung Albert Esslinger-Kiefer @ Stadt Pforzheim, Natalie Hüeber

Bei einem geführten Rundgang hat Pforzheims Bürgermeisterin Sibylle Schüssler die städtischen Gestaltungsmaßnahmen in den beiden Bahnhofsunterführungen der Öffentlichkeit vorgestellt. Gemeinsam mit Albert Esslinger-Kiefer und Thomas Satinsky, dem Verleger und geschäftsführenden Verleger der Pforzheimer Zeitung, sowie Ivonne Kuhnke, der Geschäftsstellenleiterin des Pforzheimer Kuriers/Badische Neueste Nachrichten, bestückte Schüssler dabei ein offenes Zeitungs- und Zeitschriftenmagazin symbolisch mit aktuellen Tageszeitungen. „Mein besonderer Dank für ihre Unterstützung gilt den Verlagshäusern unserer beiden in Pforzheim erscheinenden Tageszeitungen – der Pforzheimer Zeitung und dem Pforzheimer Kurier/Badische Neueste Nachrichten“, so die Baudezernentin. „Ihre umgehende Bereitschaft, unser offenes Zeitschriftenmagazin zu bestücken, ist von großer Symbolkraft. Dieser gelungene Auftakt wird mit dazu beitragen, dass unsere Gestaltungsmaßnahmen die Bahnhofsunterführungen dauerhaft räumlich aufwerten und die Aufenthaltsqualität steigern.“

Das Zeitungs- und Zeitschriftenmagazin im Aufgangsbereich zu den Gleisen 4 und 5 soll gemeinsam mit den modern gestalteten Sitzkuben zum neuen Herzstück der östlichen Bahnhofsunterführung werden, das während des Wartens zum Verweilen einlädt. Über das offene Magazin können sich Reisende, Pendler und Passanten ähnlich einem offenen Bücherregal unkompliziert Lektüren teilen: Einmal etabliert soll sich das Angebot selbst tragen – wer eine Zeitung oder eine Zeitschrift zu Ende gelesen hat, kann sie dort hinterlassen, wer für die Reise oder die Wartezeit etwas zu lesen sucht, kann sich bedienen.

An der gegenüberliegenden Wand lädt am Treppenaufgang zum Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) eine von der Pforzheimer Grafikerin Jill Wentz gestaltete Ausmalfolie dazu ein, die Wartezeit kreativ zu nutzen und der Unterführung mehr Farbe zu verleihen: Mit dauerhaft angebrachten Filzstiften können sich Reisende, Pendler und Passanten verewigen, indem sie wie in einem Malbuch die großformatige, mit Pforzheimer Motiven versehene Folie Stück für Stück ausmalen. Unter dem Hashtag #PFmaltaus können Userinner und User sozialer Medien ihre kreativen Werke über das Internet teilen.

Die Raum- und Aufenthaltsqualität und die Verbesserung des Sicherheitsempfindens in beiden Bahnunterführungen wird darüber hinaus durch eine neu installierte helle Beleuchtung im Bereich um die Treppenaufgänge zu den Gleisen 4 und 5 gesteigert, neue Taubenschutznetze sollen hier zudem für mehr Sauberkeit sorgen. Eine Wegeführung über Bodenmarkierungen in erfrischender Farbgebung sowie über eine modernisierte Beschilderung bietet anstelle der alten Leuchtkästen rasche Orientierung über alle wichtigen innerstädtischen Ziele. Mit der Inbetriebnahme des gesicherten Radkäfigs, der Markierung eines Bereichs für Straßenmusik und neuer Beleuchtung hat auch die westliche Unterführung bereits spürbar an Aufenthaltsqualität hinzugewonnen. Insgesamt möchte die Stadt Pforzheim die beiden Unterführungen deutlich aufwerten und dadurch deren Bedeutung als Verbindungsachsen für den Fuß- und Radverkehr im Zusammenhang mit den ÖPNV weiter stärken.

Die im Frühling und Sommer kurzfristig umgesetzten Maßnahmen sind Bestandteile eines umfassendes Gestaltungs- und Sanierungskonzepts für die Bahnhofsunterführungen, das die Mannheimer Innenarchitektin Dominique Papousado (dp|ia Innenarchitektur | Lichtplanung) für die Stadt Pforzheim erarbeitet hat. „Diese wunderbaren kleinen Maßnahmen, wie wir sie jetzt umgesetzt haben, möchten wir als Auftakt zu einem breit angelegten Dialog über die zukünftige Gestalt und Funktion der Unterführungen verstehen. Diesen wollen wir als Verwaltung jetzt mit dem Gemeinderat und unseren Bürgerinnen und Bürgern führen“, blickt Sibylle Schüssler voraus. Das Konzept solle daher im Herbst dem Gemeinderat vorgestellt werden. Unstrittig gebe es bei den Bahnunterführungen großen Handlungsbedarf, weswegen die Stadt sie auch mit in das Sanierungsgebiet Nordstadt II aufgenommen habe. Sie sei guter Hoffnung, dass mit einer umfassenden räumlichen Neukonzeption mit mehr Aufenthaltsqualität auch ein gesteigertes Sicherheitsempfinden auf einer für zahlreiche Menschen zentralen Wegestrecke einher gehe, betont Schüssler.